Wisente sind wohlauf

Radio Siegen konnte am Montag die rund 40 eingegatterten Wisente zwischen Bad Berleburg und Kühhude besuchen.

© Bernd Müller

Wie geht es der bis vor ein paar Monaten noch freilebenden Wisentherde in Wittgenstein? Aktuell ist sie in einem 25 Hektar großen Gehege zwischen Bad Berleburg und Kühhude eingesperrt. Tierschützer hatten sich besorgt geäußert, ob die etwa 40 Tiere hier genug Platz haben, sich – wenn nötig – aus dem Weg zu gehen. Deshalb hat die Kreisverwaltung vor einer Woche den Kreistag und am Montag, 1.7.2024, die Medien zu einem Ortstermin eingeladen. Kreis-Veterinär Ludger Belke ist überzeugt: alle Wisente sind wohlauf. Das würden Untersuchung des Kots der Tiere belegen, das würde aber auch bereits ihr gesundes Aussehen und entspanntes Verhalten nahelegen. 

Eigenes Gehege für Wisent-Bullen

Die Herde wächst weiter. Zuletzt durch die Geburt zweier Kälber auf über 40 Tiere. Ein gutes Dutzend weitere könnten folgen, denn in ihrem Übergangsgatter sind Bullen und Kühe noch nicht getrennt. Ein separates Gehege für die geschlechtsreifen, männlichen Tiere steht aber kurz vor seiner Fertigstellung.

 

Wisente an andere Projekte abgeben

Ziel ist es, die Wisente wieder an den Menschen zu gewöhnen, um einzelne Tiere leichter und ohne Betäubung einfangen zu können. Denn die Herde soll im Lauf des Jahres fast halbiert werden. Vor allem Jungbullen sollen abgegeben werden, nach Möglichkeit in andere, internationale Auswilderungsprojekte. Die aktuell anfallenden Kosten, z.B. für die Fütterung der Tiere, übernimmt zu 100 Prozent das Land NRW.  

Auswilderungsprojekt ist gescheitert

Das Auswilderungsprojekt an sich gilt als gescheitert. Eine endgültige Entscheidung steht zwar noch aus. Dass die Wisente aber wieder freigelassen werden, ist sehr unwahrscheinlich.   

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