Siegen hat höchste Gewerbesteuern in Südwestfalen
Veröffentlicht: Mittwoch, 20.08.2025 16:54
Die Handwerkskammer Südwestfalen präsentiert den Realsteueratlas 2025. Ein unverzichtbares Tool für Handwerksbetriebe, um steuerliche Standortfaktoren zu vergleichen.

Die Handwerkskammer Südwestfalen (HwK) hat den Realsteueratlas 2025 veröffentlicht. Dieses Nachschlagewerk bietet eine vollständige Übersicht über die Gewerbe- und Grundsteuerhebesätze in allen 45 Kommunen Südwestfalens. Besonders im Hinblick auf die Grundsteuerreform liefert der Atlas wertvolle Einblicke.
HwK-Hauptgeschäftsführer Hendrik Schmitt betont: „Mit dem Realsteueratlas geben wir Handwerksbetrieben sowie Gründerinnen und Gründern ein Werkzeug an die Hand, um steuerliche Standortfaktoren schnell und effektiv vergleichen zu können. Gerade im Wettbewerb um Standorte sind die Hebesätze ein bedeutender Kostenfaktor.“
Spannende Ergebnisse und klare Empfehlungen
Der Atlas zeigt deutliche Unterschiede zwischen den Kommunen. So weist die Stadt Siegen mit 505 Prozent den höchsten Gewerbesteuer-Hebesatz auf, während Schmallenberg mit 400 Prozent den niedrigsten Wert bietet. Bei der Grundsteuer B für Nichtwohngrundstücke liegt Altena mit 2020 Prozent an der Spitze, während Wenden mit 469 Prozent den niedrigsten Hebesatz aufweist.
Uta Neumeister, Leiterin der HwK-Standortpolitik, erklärt: „Die Spannweite der Hebesätze hängt von der Haushaltslage, der Finanzplanung und den politischen Prioritäten der Kommunen ab. Der Atlas macht diese Unterschiede sichtbar und bietet Handwerksbetrieben eine fundierte Entscheidungsgrundlage.“
HwK-Hauptgeschäftsführer Schmitt appelliert an die Kommunen: „In wirtschaftlich herausfordernden Zeiten sollten Städte und Gemeinden ihre Hebesätze mit Augenmaß gestalten, um Betriebe nicht zusätzlich zu belasten und Investitionen zu fördern.“