Rahmede-Talbrücke: Wüst gibt sich ahnungslos
Veröffentlicht: Montag, 07.07.2025 15:52
NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst wusste nach eigenen Angaben nichts von dem katastrophalen Zustand der Rahmede-Talbrücke bei Lüdenscheid. Wüst musste heute vor einem Untersuchungsausschuss aussagen.

“Ich hatte keinen Anlass, genau zu diesem Projekt nachzufragen”. Das hat NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst heute Vormittag in einem speziellen Untersuchungsausschuss zur maroden Rahmede-Talbrücke bei Lüdenscheid gesagt. Wüst musste als Zeuge aussagen. Es ging um seine Zeit als NRW-Verkehrsminister von 2017 bis Oktober 2021. In dieser Zeit sei die Brücke nie mit akutem Handlungsbedarf an ihn herangetragen worden, so Wüst. Bei Prüfungen habe die Talbrücke ab 2011 immer die Note 3 bekommen, das Schadensausmaß sei so nicht erkennbar gewesen, so Wüst weiter. Allerdings: Laut Deutscher Presse Agentur sollen bereits vor Wüsts Amtszeit “enorme Defizite” bei der Brücke festgestellt worden sein. Die SPD im Landtag sieht weiteren Klärungsbedarf und will nochmal Akten sichten und Fachleute vorladen. Experten hatten Ende 2021 schwere Schäden an der Brücke festgestellt. Wegen Einsturzgefahr wurde sie sofort gesperrt und im Mai 2023 gesprengt. Die neue Brücke soll im Frühjahr 2026 eröffnet werden.