Nach Cyberangriff: Siegen-Wittgensteiner Kreisverwaltung will in Ruhe alles analysieren
Veröffentlicht: Donnerstag, 07.12.2023 18:40
Welche Konsequenzen ziehen die Kreise, Städte und Gemeinden in Südwestfalen nach dem Cyberangriff? Diese Frage hat gestern auch die Kommunalpolitik im Kreis-Digitalausschuss beschäftigt. Die Botschaft der Siegen-Wittgensteiner Kreisverwaltung: Ruhe bewahren und nichts überstürzen.

Man müsse in Ruhe alles analysieren, so die IT-Expertin der Kreisverwaltung.
Noch keine konkreten Ideen über Konsequenzen
Überlegungen über Konsequenzen würden laufen. Welche genau, dazu sagte sie trotz mehrmaliger Nachfrage etwa vonseiten der FDP nichts. Den Nutzen des kommunalen IT-Dienstleisters Südwestfalen IT stellte sie aber nicht in Frage. Es sei sinnvoll, Doppelstrukturen zu vermeiden und durch größere Einheiten Ressourcen zu sparen. Wichtiger sei, den eingeschleusten Virus genau unter die Lupe zu nehmen und dann entsprechende Schutzmaßnahmen gegen ihn und seinesgleichen aufzubauen.
Über 70 Kommunalverwaltungen betroffen
Das, was hier gerade passiert, sei “beeindruckender Wahnsinn” - mit diesen Worten fasste der Ausschussvorsitzende alles zusammen. Wir werden alles geben, so die IT-Expertin der Kreisverwaltung. Alle beteiligten hätten sehr schnell reagiert. Mittlerweile gebe es eine Nothomepage, ein Nottelefon und ein Parallelnetzwerk. Die Zusammenarbeit mit benachbarten Kreisen - etwa bei KFZ-Zulassungen - oder auch mit der Universität Siegen – etwa bei Bafög-Anträgen - mache Mut für die Zukunft.
Wie geht es weiter?
Jetzt müssten die über 160 sog. Fachverfahren nach und nach wieder ans Laufen gebracht werden. Das dauere und koste viel Kraft, so die IT-Expertin. Wann alles wieder normal läuft, sei zum jetzigen Zeitpunkt noch unklar.