Kritik am Vorstand

Es gibt Kritik an Plänen des Bahnkonzerns Alstom zur Produktion von Drehgestellen für einen Straßenbahn-Großauftrag aus dem Rheinland.

© Max Schepp

Das Alstom-Werk in Dreis-Tiefenbach profitiert kaum von einem milliardenschweren Auftrag aus Köln: Alstom soll neue Straßenbahnen für das Rheinland liefern. Im Alstom-Werk Dreis-Tiefenbach werden die Räder für Straßenbahnen hergestellt - so genannte Drehgestelle. Der Großauftrag umfasst 994 Drehgestelle. Der Vorstand des Bahnkonzerns möchte allerdings nur 42 Prototypen in Dreis-Tiefenbach herstellen lassen – und die restlichen 952 in einem Werk im polnischen Warschau. Die Belegschaft im Drehgestellwerk Dreis-Tiefenbach und auch heimische Politiker schlagen jetzt Alarm. Sie setzen sich dafür ein, dass ein Großteil der Drehgestelle in Dreis-Tiefenbach produziert wird und die Wertschöpfung des Großauftrags damit im Siegerland bleibt. Der Alstom-Betriebsrat hat NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer angeschrieben und um Unterstützung gebeten. Betriebsratsvorsitzender Stefan Gestal verweist darauf, dass dieser Großauftrag dem Alstom-Standort in Dreis-Tiefenbach eine gute Grundauslastung bis Mitte 2032 garantiert hätte. Gestal bittet den NRW-Verkehrsminister um ein persönliches Gespräch.

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