IG Metall stinksauer über Stellenabbau bei Alstom in Dreis-Tiefenbach

Bis zu 130 Stellen sollen bis 2027 im Alstom-Werk in Dreis-Tiefenbach gestrichen werden. Die Gewerkschaft IG Metall zeigt sich kampfbereit.

Die Gewerkschaft IG-Metall ist stinksauer über den geplanten Stellenabbau von Alstom im Werk in Dreis-Tiefenbach.
© Alstom

Der französische Zughersteller Alstom will bis 2027 Stellen in seinem Werk in Dreis-Tiefenbach streichen. Bis zu 130 der aktuellen 730 Stellen. Radio Siegen hat letzte Woche darüber berichtet. Der Standort sei nicht mehr rentabel, sagt der Konzern. Die Drehgestelle für Lokomotiven sollen zukünftig im Ausland produziert werden - weil das dort billiger ist. In Dreis-Tiefenbach sollen die Drehgestelle dann nur noch entwickelt und gewartet werden.

© Radio Siegen

Reaktion der Gewerkschaft

Die Gewerkschaft IG Metall ist stinksauer. Genau wie der Betriebsrat möchte sie die Pläne des Unternehmens so nicht hinnehmen. Die Standortsicherheit sei durch einen Tarifvertrag von 2023 vereinbart worden. Alstom habe sich seitdem aber kaum an die Vereinbarungen gehalten. Sie haben weder Verbesserungsprozesse in Gang gebracht, noch Geld in den Standort investiert, sagt der Gewerkschafter Andree Jorgella. Deshalb habe die Gewerkschaft den Vertrag gekündigt.

Wie geht es weiter

Der Betriebsrat hat rote Linien festgelegt. Der Wegfall der Produktion, das Streichen von 130 Stellen und das Fehlen von Investitionen in den Standort in Dreis-Tiefenbach fallen unter diese roten Linien. Werden die überschritten, könnte es Mahnwachen und Streiks geben. Zunächst will die Gewerkschaft jetzt aber in Ruhe mit den Beschäftigten sprechen und Forderungen aufstellen.

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