Ausbildungsmarkt in Siegen-Wittgenstein/Olpe weiter mit Problemen
Veröffentlicht: Dienstag, 04.11.2025 08:40
Ernüchternde Bilanz: Über 1.500 Ausbildungsplätze in Siegen-Wittgenstein bleiben unbesetzt. Demographischer Wandel und Abitur-Trend verschärfen die Lage.

Die Arbeitsagentur Siegen ihre Bilanz für das vergangene Ausbildungsjahr veröffentlicht. Die Ergebnisse sind alarmierend: Nur noch rund 2.000 Bewerberinnen und Bewerbern stehen mehr als 3.600 Ausbildungsstellen gegenüber. Das bedeutet, dass über 1.500 Ausbildungsplätze unbesetzt bleiben.
Gründe für die Entwicklung
Die Ursachen für diese Entwicklung sind vielfältig. Der demographische Wandel und der Trend, unbedingt das Abitur machen zu wollen, wirken sich massiv auf den Ausbildungsmarkt aus. Viele junge Menschen entscheiden sich gegen eine duale Ausbildung und streben stattdessen ein Studium an.
Ein Lichtblick sind jedoch die Bewerberinnen und Bewerber aus dem Ausland. Mittlerweile hat jeder fünfte Bewerber in Siegen-Wittgenstein keinen deutschen Pass. Diese Gruppe wird zunehmend von den dualen Ausbildungsangeboten angezogen und trägt dazu bei, die düsteren Zahlen etwas abzufedern.
Herausforderungen für Unternehmen
Die konjunkturelle Lage sorgt dafür, dass viele Betriebe zögern, aktiv um Auszubildende zu werben. Obwohl die Unternehmen wissen, wie wichtig Nachwuchskräfte für ihre Zukunft sind, resignieren einige angesichts der geringen Nachfrage. In den Kreisen Siegen-Wittgenstein und Olpe wurden im vergangenen Jahr nur noch rund 3.600 Ausbildungsplätze angeboten – das sind 150 weniger als vor zwei Jahren.


