Vorsichtiger Optimismus bei IHK Siegen
Veröffentlicht: Montag, 19.05.2025 15:53
Die IHK-Konjunkturumfrage für Siegen-Wittgenstein/Olpe zeigt zaghafte Anzeichen einer konjunkturellen Aufhellung. Entschlossenes Handeln der neuen Bundesregierung sei jetzt notwendig, sagt Siegens IHK-Hauptgeschäftsführer Thilo Pahl.

Am Montag (19.05.) kommentierte Siegens IHK-Präsident Walter Viegener die Ergebnisse der neuesten IHK-Konjunkturumfrage. Die Umfrage zeigt eine leichte Verbesserung der wirtschaftlichen Lage in den Kreisen Siegen-Wittgenstein und Olpe. Der Konjunkturklimaindex stieg um neun Punkte auf 92, bleibt jedoch unter dem 20-Jahres-Mittelwert von 105. 23 % der Unternehmen bewerten ihre wirtschaftliche Lage als gut, gegenüber 17 % zu Jahresbeginn. Trotz dieser positiven Anzeichen bleibt die wirtschaftliche Situation herausfordernd. Die neue Bundesregierung müsse entschlossen handeln, um die konjunkturelle Aufhellung zu unterstützen - fordern die IHK-Vertreter bei der Vorstellung des Berichts.
An der Umfrage teilgenommen haben knapp 500 Unternehmen mit mehr als 37.000 Beschäftigten aus den Kreisen Siegen-Wittgenstein und Olpe teilgenommen.
Investitions- und Beschäftigungsabsichten
Die Investitions- und Beschäftigungsabsichten der Unternehmen zeigen laut Bericht eine leichte Verbesserung, bleiben jedoch verhalten. 13 % der Betriebe planen höhere Investitionsausgaben, während 30 % geringere Investitionen erwarten. Dr. Thilo Pahl, IHK-Hauptgeschäftsführer, betont die Notwendigkeit mutiger Entscheidungen und echter Investitionsanreize, um das Vertrauen der Unternehmen zurückzugewinnen. Bei den Beschäftigungsabsichten planen 27 % der Unternehmen einen Abbau, ein Rückgang gegenüber 34 % zu Jahresbeginn.
Herausforderungen und Risiken
Die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen stellen laut Bericht weiterhin das größte Geschäftsrisiko dar (69 %), gefolgt von der Inlandsnachfrage (62 %) und den Arbeitskosten (59 %). Das von der US-Regierung verursachte Zollchaos sorgt für zusätzliche Verunsicherung. 43 % der Unternehmen sehen die Auslandsnachfrage als wesentliches Geschäftsrisiko. Die Industrieunternehmen sehen ihr Exportgeschäft durch die US-Handelspolitik bedroht, wobei 68 % ihr US-Exportgeschäft als gefährdet betrachten.