Verdachtsfall
Veröffentlicht: Dienstag, 03.03.2020 22:16

Eine Mitarbeiterin der Rettungswache in Womelsdorf hatte Kontakt zu einer Person, die sich mit dem Coronavirus infiziert hat. Das teilt die Kreisverwaltung Siegen-Wittgenstein mit. Nach diesen Angaben wohnt die Frau in einem Nachbarkreis. Da sie inzwischen auch Symptome einer Grippe zeigt, wurde sie vom dortigen Gesundheitsamt zuhause unter Quarantäne gestellt. Gleichzeitig wurde ihr eine Speichelprobe entnommen, um zu überprüfen, ob sie sich tatsächlich mit dem Coronavirus infiziert hat. Die Ergebnisse werden in den nächsten ein bis zwei Tagen erwartet.Nach Rücksprache mit dem Landeszentrum Gesundheit hat das Lagezentrum des Kreisgesundheitsamtes am Dienstagabend beschlossen, alle rund 15 Mitarbeiter der Rettungswache in Womelsdorf und deren Angehörige für 48 Stunden in häuslicher Umgebung unter Quarantäne zu stellen. Sie werden vorbeugend ab Mittwoch Früh beprobt werden, unabhängig davon, ob das Untersuchungsergebnis der Kollegin mit dem direkten Kontakt zu dem bestätigt Infizierten schon vorliegt. Diese Proben werden dann von einem Labor in Gelsenkirchen analysiert werden.Zugleich wird der Kreis damit beginnen, alle Personen ausfindig zu machen, mit denen die Mitarbeiterin der Rettungswache Womelsdorf zuletzt Kontakt hatte. Das bezieht auch Patienten mit ein, die von ihr transportiert worden sind.Die Rettungswache in Womelsdorf wird nun komplett desinfiziert werden. Das Amt für Brand- und Bevölkerungsschutz, Rettungswesen des Kreises wird zudem sicherstellen, dass der Rettungsdienst im Raum Erndtebrück weiter gewährleistet ist. Dafür werden Kollegen aus anderen Standorten dorthin verlagert werden. An der Sitzung des Lagezentrums Gesundheit des Kreises hat auch Erndtebrücks Bürgermeister Henning Gronau teilgenommen. Eine nächste Sitzung ist für Mittwoch Vormittag angesetzt.Der Kreis wird ab Mittwochmorgen eine Corona-Infohotline einrichten. Diese ist von 8 Uhr bis 16 Uhr unter der Nummer 0271 33311 20 zu erreichen. Mit der Schaltung der Infohotline bittet der Kreis gleichzeitig darum, bei Fragen rund um das Coronavirus weder direkt beim Kreisgesundheitsamt anzurufen, noch die Notrufnummer 112 zu wählen.