Traditioneller Brauch
Veröffentlicht: Dienstag, 15.04.2025 05:30
Der Deutsche Wetterdienst schätzt die Waldbrandgefahr nunmehr nur noch als "gering" ein.

Nach dem Regen am Wochenende schöpfen die Veranstalter der traditionellen Osterfeuer neue Hoffnung: die Waldbrandgefahr ist längst nicht mehr so hoch wie zuletzt nach der wochenlangen Trockenheit. Der Deutsche Wetterdienst schätzte die Gefahr von Waldbränden nur noch als “gering” ein. Auf der Waldbrandgefahren-Skala von 1 bis 5 wurde für die meisten nordrhein-westfälischen Regionen nur noch die Stufe 2 angegeben. Weil die Meteorologen im Laufe der Woche weiteren Regen erwarten, könnte die Waldbrandgefahr sogar fast landesweit auf die niedrigste Stufe 1 («sehr niedrige Gefahr») sinken.
Eine konkrete Prognose für das Osterwochenende veröffentlicht der Deutsche Wetterdienst erst Mitte der Woche. Hier bei uns im Kreis Siegen-Wittgenstein gehen die Städte und Gemeinden trotzdem schon jetzt davon aus, dass die Brauchtumsfeuer größtenteils wie geplant stattfinden können. Das ist das Ergebnis nach einer Sitzung der kommunalen Ordnungsämter.
Seit Wochen fehlt Regen
Veranstalter, Ordnungsämter und Feuerwehr beraten seit Tagen über die Frage, ob die Osterfeuer wegen der wochenlangen Trockenheit in diesem Jahr überhaupt stattfinden können. Die Sorge ist, dass ein paar Funken ausreichen könnten, um trockene Wälder oder Wiesen in Brand zu stecken. Zuletzt hatte es am Wochenende mehrere Waldbrände etwa im Sauerland gegeben. Die ersten haben ihr Feuer wegen der Waldbrandgefahr bereits vorsorglich abgesagt - etwa im Wilnsdorfer Ortsteil Oberdielfen.
Keine einheitlichen Vorgaben
Das Problem: Fast überall ist die Natur in den vergangenen Wochen ziemlich ausgetrocknet. Seit Anfang Februar ist in weiten Teilen Nordrhein-Westfalens kein nennenswerter Niederschlag mehr gefallen - bis zum vergangenen Wochenende. Einheitliche Vorgaben für die Genehmigung von Brauchtumsfeuern gibt es nicht. Für ein Brauchtumsfeuer brauchen die Veranstalter grundsätzlich auch keine Genehmigung der Behörden. Wenn aber - etwa wegen drohender Waldbrände - die öffentliche Sicherheit in Gefahr ist, dürfen die kommunalen Ordnungsämter Verbote aussprechen.
Das Brauchtum, zu Ostern große Feuer anzuzünden, ist hier bei uns weit verbreitet.