Siegerländer Rotmilane werden mit Sendern überwacht

Rotmilane im südlichen Siegerland werden mit kleinen Sendern ausgestattet, um ihr Verhalten und ihre Todesursachen zu erforschen.

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Im südlichen Siegerland wurden am Mittwoch (11.06.) Rotmilane mit kleinen Sendern ausgestattet, um ihr Verhalten und ihre Todesursachen zu erforschen. Die Biologische Station Siegen-Wittgenstein arbeitet dabei eng mit Live Eurokeit zusammen, einer Organisation, die sich auf Greifvögel spezialisiert hat. Die Sender, etwa fünf Zentimeter groß und 26 Gramm schwer, werden den Vögeln wie ein Rucksack auf den Rücken geschnallt. Laut Jasmin Mantilla, Leiterin der Biologischen Station, stören die Sender die Tiere nicht, da sie sorgfältig und locker befestigt werden.

Wie funktioniert die Besenderung?

Die Besenderung erfolgt unterschiedlich, je nachdem, ob es sich um Jungtiere oder Alttiere handelt. Jungtiere werden von Baumkletterern aus den Nestern geholt, in Beuteln sicher nach unten transportiert und dort mit den Sendern ausgestattet. Die Tiere stellen sich dabei tot, was den Vorgang erleichtert. Alttiere hingegen werden mit einer Uhu-Attrappe und einem Fallnetz angelockt, sagt uns die Leiterin der Biologischen Station - Jasmin Mantilla - am Mikrofon von Radio Siegen.

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Die gesammelten Daten liefern wertvolle Erkenntnisse über das Zugverhalten der Rotmilane, ihre bevorzugten Lebensräume und die Ursachen ihrer Todesfälle. So kann beispielsweise festgestellt werden, ob ein Vogel durch Vergiftung, Kollision oder einen natürlichen Feind wie den Uhu ums Leben kam. Besonders alarmierend: Etwa ein Viertel der Rotmilane überlebt nicht, sagt uns Jasmin Mantilla. Sie geht davon aus, dass die Rotmilane ihren Lebensraum immer weiter nach Norden verlagern.

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