Siegerländer Kneipen
Veröffentlicht: Mittwoch, 28.10.2020 06:42
Hohe Auflagen, niedrigere Umsätze: die Gastronomiebranche in Siegen-Wittgenstein hat durch Corona in den vergangenen Monaten enormen Schaden genommen.

Ein Dutzend Kneipen-Wirte aus dem Siegerland schlägt gemeinsam Alarm: sie nennen die seit neuestem geltende Sperrstunde um 23 Uhr eine „Bestrafung“ und „K.O.-Schlag mitten ins Gesicht“. Umsätze in der Gastronomie würden einbrechen, die Menschen nach 23 Uhr dann aber privat weiterfeiern. In den vergangenen Monaten habe sich kaum ein Gast in der Gastronomie mit dem Coronavirus infiziert. Bereits die erste Sperrstunde am vergangenen Samstag habe zu einem extremen Umsatzverlust geführt. Frank Kretschmer vom "Keiler-House" in Netphen hat es so zusammengefasst: täglicher Existenzkampf, schlaflose Nächte und keinerlei Aussicht auf Besserung der Lage. Ein Gastronomen-Paar aus Bad Berleburg zieht die Reißleine: Jan-Willem van Kleef und seine Frau schließen ihre „Reh-Bar“ am kommenden Samstag.