Siegener Rat tagte

Im Stadtgebiet Siegen darf es in diesem Jahr zwei verkaufsoffene Sonntage geben.

© Bernd Müller

Im Stadtgebiet Siegen darf es in diesem Jahr zwei verkaufsoffene Sonntage geben. Der Rat hat am Nachmittag mehrheitlich dafür gestimmt, dass zum Siegener Stadtfest und dem Geisweider Bürgerfest Geschäfte öffnen dürfen. Damit wird das Einkaufen in festgelegten Bereichen der Innenstadt von Siegen am Sonntag, 27. August 2023, möglich sein. In Geisweid dürfen Händler in der Ortsmitte am Sonntag, 8. Oktober 2023, öffnen. Grüne und Linke betonten in Wortbeiträgen, dass verkaufsoffene Sonntage unnötig seien. Läden hätten an sechs Tagen in der Woche offen, da könne jeder alles kaufen. Befürworter der verkaufsoffenen Sonntage verwiesen darauf, dass Händler diese wichtigen Umsätze bräuchten. 

Umbenennung von Straßen

Die Graf-Luckner-Straße in Siegen soll künftig Edith-Langner-Straße heißen. Das hat der Siegener Rat am Nachmittag auf Antrag der CDU entschieden. Es geht um Straßen mit nationasolzialistisch und antisemitisch belasteten Namen. Ein Arbeitskreis zur Aufarbeitung der historischen Hintergründe von Straßennamen in Siegen hatte die Umbenennung empfohlen. Die CDU-Politikerin Edith Langner (1913 – 1986) saß im Siegener Rat und im Landtag NRW. Der Name von Felix Graf Luckner ist nicht nur politisch belastet: Luckner soll auf einer Weltreise ein Kind mehrfach sexuell missbraucht haben. Ebenfalls umbenannt werden sollen die Diemstraße und die Porschestraße. Über die neuen Namen wird der Kulturausschuss beraten. Die Adolf-Wagner-Straße behält ihren Namen, bekommt aber ein Zusatzschild mit Kommentierung zu Adolf Wagner. 

Ergebnis des Bürgerentscheids formell festgestellt

Einstimmig hat der Siegener Rat Mittwochnachmittag das Ergebnis des Bürgerentscheids vom 1. März zur Schullandschaft festgestellt. Es gab dazu keinerlei Aussprache – die dürfte in der nächsten Sitzung des Schulausschusses folgen. Beim Bürgerentscheid war die Frage „Sollen Haupt- und Realschulen in Siegen erhalten werden?“ mit „Ja“ beantwortet worden. 27 850 Stimmen waren abgegeben worden – fast 22 000 davon waren „Ja“-Stimmen. Nun macht die Stadt Siegen das Ergebnis des Bürgerentscheids auch noch öffentlich bekannt. 

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