RE9 zwischen Siegen und Köln fällt Dienstag aus

Am Dienstag müssen sich Bahnpendlerinnen und Bahnpendler in Siegen-Wittgenstein wegen eines Streiks auf erhebliche Störungen und Ausfälle im Fern- und Regionalverkehr der Deutschen Bahn einstellen.

© Canva (Symbolbild)

Hintergrund ist ein Streik der Lokführergewerkschaft GDL, der um 02:00 Uhr in der Nacht startet und 24 Stunden dauert.

Ersatzverkehr Richtung Köln

Laut der Bahn sind in Siegen-Wittgenstein die folgenden Verbindungen betroffen:

  • IC 34 (Frankfurt a.M. - Dortmund/Münster)
  • RE 9 (Siegen Hbf - Aachen Hbf)

Als Ersatz gibt es jede Stunde zwischen 04:45 Uhr und 20:45 Uhr einen Bus ab Siegen bis Köln bzw. zwischen 05:15 Uhr und 21:15 einen Bus ab Köln bis Siegen. Der Bus fährt aber ohne Zwischenhalte. Die Abfahrtszeiten der Busse könnt ihr auf zuginfo.NRW nachschauen.

Der RE 34 von Siegen nach Dortmund soll - Stand jetzt - nach Plan fahren.

Keine Streiks bei HLB und VIAS - trotzdem Ausfälle möglich

Die Züge der Hessischen Landesbahn (HLB) und von VIAS sind nicht vom Streik betroffen:

  • RB 90 (Kreuztal - Limburg)
  • RB 91 (Siegen Hbf - Hagen Hbf)
  • RB 93 (Bad Berleburg - Betzdorf)
  • RB 95 (Siegen Hbf - Dillenburg)
  • RE 99 (Siegen Hbf - Frankfurt a.M.)

Es kann aber trotzdem vereinzelt zu Ausfällen kommen - zum Beispiel, wenn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Stellwerken streiken. Die sind bei der Deutschen Bahn angestellt von der GDL ebenfalls zum Streik aufgerufen. Alle aktuellen Infos findet ihr online im Portal zuginfo.nrw sowie auf den Seiten von HLB und VIAS.

Tarifkonflikt zwischen GDL und DB-Konzern spitzt sich zu

Hauptstreitpunkt im Tarifkonflikt zwischen Deutscher Bahn und GDL ist die Forderung der Gewerkschaft nach einer Absenkung der Wochenarbeitszeit für Schichtarbeiterinnen und -arbeiter bei vollem Lohnausgleich. Der Bahn-Konzern war der GDL hier zwar zuletzt entgegengekommen - aus Sicht der Gewerkschaft aber noch nicht genug. Eine Frist, bis Sonntagabend 18:00 Uhr ein neues Angebot vorzulegen, hatte die Deutsche Bahn verstreichen lassen.

Kritik der Deutschen Bahn

Die Deutsche Bahn kritisiert den neuen Streik, der im aktuellen Tarifkonflikt schon der fünfte ist. Die GDL mache ihre Drohung wahr, Streiks nicht mehr 48 Stunden vorher anzukündigen. "Das ist für Millionen von Bahnreisenden und die Wirtschaft eine blanke Zumutung." Der Konzern versuche, für den Fern-, Regional- und S-Bahn-Verkehr wieder ein Grundangebot anzubieten, hieß es weiter. Reisende sollten sich vor Fahrtantritt über ihre Verbindung informieren.

Meine Rechte als Bahnkunde

Die Bahn wird das Grundangebot schrittweise in der Fahrplanauskunft auf bahn.de und im DB Navigator veröffentlichen. Außerdem hat die DB eine kostenlose Sonderhotline unter 08000 99 66 33 eingerichtet.

Alle Fahrgäste, die bis einschließlich 10.03.2024 ein Ticket für eine Reise ab dem 12.03.2024 gekauft haben und diese aufgrund des GDL-Streiks verschieben möchten, können ihr Ticket zu einem späteren Zeitpunkt nutzen. Die Zugbindung ist aufgehoben. Das Ticket gilt für die Fahrt zum ursprünglichen Zielort auch mit einer geänderten Streckenführung. Sitzplatzreservierungen können kostenfrei storniert werden. Zudem haben Fahrgäste (im Fernverkehr) im Rahmen einer Sonderkulanz die Möglichkeit, ihre Reise vorzuverlegen und bereits am Montag, 11.03.2024, früher zu fahren.

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