Prozessauftakt in Siegen: Mit Gewalt gedroht und 100.000 Euro gefordert

Prozessauftakt in Siegen: Zwei Männer drohten einem Mieter mit Gewalt und forderten 100.000 Euro. Der Fall könnte mit Bewährungsstrafen enden.

© Bernd Müller

Am Dienstag (15.07.) begann vor dem Siegener Landgericht der Prozess gegen zwei Männer aus dem Siegerland. Ihnen wird vorgeworfen, einen anderen Mann mit Gewalt bedroht und 100.000 Euro von ihm gefordert zu haben. Der Hintergrund: Das Opfer hatte vor knapp zwei Jahren über seine Partnerin einen Sportwagen bei einem der Angeklagten gemietet. Die Mietkosten von 1.000 Euro pro Woche konnte er jedoch schon nach kurzer Zeit nicht mehr begleichen. Nach drei Wochen war das Fahrzeug zudem durch einen Unfall zerstört.

Die Ereignisse im Detail

Unfall und Fahrerflucht

Wer den Wagen bei der Unfallfahrt mit Fahrerflucht gesteuert hat, blieb unklar. Der Vermieter konnte aufgrund der Fahrerflucht keine Versicherungssumme beanspruchen und forderte daher zunächst 50.000 Euro, später sogar 100.000 Euro vom Mieter.

Drohungen und Gewalt

Um die Forderung durchzusetzen, sollen die Angeklagten das Opfer geschlagen und mit dem Tod bedroht haben – auch gegenüber dessen Familie.

Einigung im Prozess

Trotz der Schwere der Vorwürfe einigten sich die Parteien am ersten Verhandlungstag auf eine Lösung. Das Opfer akzeptierte eine Entschuldigung der Täter und hatte bereits im Vorfeld 4.000 Euro als Schmerzensgeld erhalten. Es wird erwartet, dass das Verfahren mit Bewährungsstrafen für die Angeklagten endet.

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