Nicht nachlassender Bedarf

Die Beratungsstelle für Mädchen in Not in Kreuztal hat ihren Tätigkeitsbericht für 2023 vorgelegt.

© canva (Symbolbild)

Die Beratungsstelle “Mädchen in Not” in Kreuztal hatte im vergangenen Jahr mehr als jemals zuvor zu tun. Sie hatte mehr als 140 Fälle aus dem gesamten Kreisgebiet zu bearbeiten. Meist ging es um sexuelle Gewalt im Familienbereich. Die Täter sind in der Regel männlich und kommen eher aus dem familiären Umfeld als von außerhalb. Den Anstieg führen die Mitarbeiterinnen auf die gestiegene Bekanntheit ihres Beratungsangebots zurück. Das Personal wurde zuletzt um eine Teilzeitstelle aufgestockt, die der Träger der Beratungsstelle, der “Verein für Soziale Arbeit und Kultur Südwestfalen” möglich gemacht hat.

Weniger Anfragen aus ländlichen Gemeinden

Aus dem Kreisgebiet Siegen-Wittgenstein erreichten die Mitarbeiterinnen der Beratungsstelle insgesamt 69 Fälle. 44 weitere Fälle wurden aus der Stadt Siegen an die Beratungsstelle herangetragen. Neben der hohen Fallzahl aus Siegen hebt sich auch das Stadtgebiet Kreuztal mit 23 Fällen ab. Laut Sozialarbeiterin Mara Fuhrman erreichen die Beratungsstelle Anfragen aus den ländlich gelegenen Gemeinden des Kreises Siegen-Wittgenstein deutlich seltener. Sie wünscht sich, dass “Mädchen in Not” künftig gezielter mit präventiven Projekten auf die Kinder und Jugendlichen im ländlichen Raum zugehen kann. Der Kontakt zur Beratungsstelle wurde in 35 Fällen von Personen aus dem schulischen Umfeld aufgenommen. Zweitgrößte Gruppe mit 29 Fällen bildeten Mütter, in 27 Fällen meldeten sich die Betroffenen selbst. In elf Fällen entstand der Kontakt durch Personen aus dem Bereich der Kita. Ein Schwerpunkt hinsichtlich des Alters der Betroffenen liegt bei den Altersgruppen der 11- bis 14jährigen und der 15- bis 18jährigen Im Vergleich zum Vorjahr ist die Anzahl der zu beratenden im Alter zwischen 0 und 6 Jahren deutlich gestiegen. 

Hinweise aus dem schulischen Umfeld

Der Kontakt zur Beratungsstelle wurde in 35 Fällen von Personen aus dem schulischen Umfeld aufgenommen. Zweitgrößte Gruppe mit 29 Fällen bildeten Mütter, in 27 Fällen meldeten sich die Betroffenen selbst. In elf Fällen entstand der Kontakt durch Personen aus dem Bereich der Kita. Ein Schwerpunkt hinsichtlich des Alters der Betroffenen liegt bei den Altersgruppen der 11- bis 14jährigen und der 15- bis 18jährigen Im Vergleich zum Vorjahr ist die Anzahl der zu beratenden im Alter zwischen 0 und 6 Jahren deutlich gestiegen. In 123 Fällen sind die Betroffenen weiblich. Die Zahl der männlichen Betroffenen ist im Vergleich zum Vorjahr von 10 auf 18 Fälle gestiegen. Insgesamt waren 105 der 141 Fälle in 2023 Neuzugänge. 36 der 141 Fälle waren weiterlaufende Fälle aus den vorherigen Jahren. 

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