Immer mehr Waschbären im Kreis Siegen-Wittgenstein

Die Kommunen reagieren: Jede hat mittlerweile einen Marderbeauftragten.

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Die Waschbären in Siegen-Wittgenstein haben sich stark vermehrt. Der Bestand könnte sich zuletzt vervierfacht haben, schätzt Jan Preis, der Marderbeauftragte der Stadt Kreuztal. Als eingeschleppte Art seien Waschbären eine große Gefahr für die Artenvielfalt bei uns. Sie würden z.B. die Vogel- und Hasenbestände dezimieren. Da die Tiere die Nähe des Menschen nicht scheuten, gäbe es auch in Siedlungen zunehmend Probleme. Deshalb hat mittlerweile jede Kommune im Kreis einen Marderbeauftragten. Sie haben eine entsprechende Schulung und stellen Fallen auf. Jan Preis rückt mittlerweile zum Teil mehrfach im Monat aus. 

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Preis arbeitet mit Lebendfallen, um z.B. Hauskatzen zu schonen. Trotzdem muss er gefangene Waschbären letztlich erschießen. Eingeschleppte Arten dürfen per Gesetz nicht freigesetzt werden.

Waschbären stammen aus Nordamerika. Vor 90 Jahren wurden einige Exemplare am Edersee ausgesetzt.

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