IHK und DGB kritisieren Laura Kraft

Gräbener und Degenhardt schimpfen über Krafts Aussagen zur "Route 57".

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“Natur 57 statt Route 57” - mit diesem Banner hatte sich letzte Woche die heimische Bundestagsabgeordnete Laura Kraft von den Grünen gezeigt. Bei einer Ortsbesichtigung in Buschhütten hatte sie sich noch einmal deutlich gegen die umstrittene Ortsumgehungskette ausgesprochen. Scharfe Kritik daran kommt jetzt von der Industrie- und Handelskammer Siegen und dem Deutschen Gewerkschaftsbund Siegen-Wittgenstein.

Der IHK-Hauptgeschäftsführer Klaus Gräbener und der DGB-Regionsvorsitzenden Ingo Degenhardt haben eine gemeinsame Stellungnahme verfasst. “Wer in Berlin die Interessen der Menschen im gesamten Kreis Siegen-Wittgenstein vertreten will und dafür gewählt wurde, sollte abwägender argumentieren” - heißt es darin. IHK und DGB werfen Kraft unter anderem vor, falsche Informationen zur der Verkehrsbelastung in Ferndorf zu verbreiten. Die Bundestagsabgeordnete habe gesagt, die sei geringer geworden, weil viele Leute Homeoffice machten. Mit Blick auf unsere industriestarke Region „Blödsinn“, findet Degenhardt: Er kenne nicht viele, die eine Präzisionsfräse daheim neben dem Bügelbrett stehen hätten.

Außerdem zeige eine aktuelle Verkehrsprognose von Straßen NRW, dass die Route 57 zu einer deutlichen Entlastung zwischen Kreuztal und Hilchenbach führen würde.

Weitere Statements

Zur Kritik von IHK und DGB kommt jetzt allerdings Kritik von Eberhard Kempfer. Er ist von einer der betroffenen Waldgenossenschaften und lehnt die Route 57 ab.

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