Hochmoderne Labore
Veröffentlicht: Donnerstag, 08.09.2022 07:45
Ende 2023 sollen die Bauarbeiten für ein neues Forschungs- und Laborgebäude der Uni Siegen auf dem Haardter Berg abgeschlossen werden.

Auf dem Haardter Berg in Weidenau laufen Bauarbeiten für ein neues Gebäude der Universität Siegen. Das Forschungs- und Laborgebäude "INCYTE" entsteht oberhalb des Campus Adolf-Reichwein-Straße auf dem Haardter Berg. Baubeginn war im Januar 2022. Trotz der angespannten Lage in der Baubranche schreiten die Arbeiten laut Uni-Pressestelle zügig voran. Als Herausforderung stellte sich der Baugrund heraus. Trotz sehr intensiver geotechnischer Voruntersuchungen war der anstehende Fels nicht so standfest, wie erhofft. Dies bedeutete Mehraufwand im Bereich der Baugrubensicherung und eine leichte zeitliche Verzögerung von etwa vier Wochen. Die Bauarbeiten sollen Ende 2023 abgeschlossen werden. Die Übergabe ist für Anfang 2024 vorgesehen.
Abgeschirmte Räume ohne Schwingungen
Das Gebäude wird eine Nutzfläche von 5 200 Quadratmetern haben und hochmoderne Labore für alle Mitglieder der Universität anbieten. Die Räume unterliegen dabei sehr hohen baulichen Anforderungen: zum Beispiel ist ein so genannter „Reinraum“ für Halbleitertechnik geplant, wo in nahezu partikelfreier Umgebung unter anderem an der Herstellung von Mikrochips und Sensortechnologien gearbeitet werden kann. Großgeräte wie hochempfindliche Transmissionselektronen-Mikroskope benötigen ebenfalls abgeschirmte Räume ohne jegliche Schwingung, um Störungen zu vermeiden. Neben dem Labortrakt wird es im INCYTE-Gebäude auch einen Bürobereich geben. Außerdem sind ein Foyer mit Hörsaal- und Seminarraum, Lagerräume und eine Technikzentrale geplant. Der Haupteingang liegt zur Adolf-Reichwein-Straße hin, der Bereich der Nanoanalytik wird teilweise in den Berg hinein gebaut, um ein stabiles Umfeld für die Labore zu gewährleisten.
5 200 Quadratmeter Nutzfläche
Das Gebäude umfasst:
* 600 m² Laborfläche für die Großgeräte des MNaF (Micro- and Nanoanalytics Facility)
* 300 m² Präparations- und Syntheselabore
* 600 m² Reinraum für die Sensorentwicklung
* 400 m² S2-Labore für Bio- (Sensor-) Anwendungen
* Büro- und Laborflächen für interne und externe MNaF-Benutzer