Haushaltsplan beschlossen

Der Wilnsdorfer Gemeinderat hat am Mittwoch den Haushalt für 2025 mit breiter Mehrheit beschlossen.

© Gemeinde Wilnsdorf

Die Gemeinde Wilnsdorf kann mit einem tragfähigen Haushaltsplan ins neue Jahr starten. Der Gemeinderat hat das maßgebliche Zahlenwerk für 2025 gestern mit breiter Mehrheit beschlossen. Bei nur je zwei Gegenstimmen und Enthaltungen ist der Weg frei für wichtige Investitionen in Bildung, Sicherheit und soziales Infrastruktur, „dort wo es nötig ist“, betonte Wilnsdorfs Bürgermeister Hannes Gieseler.

Handlungsfähig und entscheidungsfreudig

In seiner Haushaltsrede hatte der Verwaltungschef für seinen besonnenen Kurs geworben: „eine solide Haushaltspolitik, die Verantwortung und Weitsicht miteinander verbindet“. Die öffentliche Hand sei gerade in unsicheren Zeiten gefordert, als Motor und Motivator für einen Aufschwung zu wirken. Gleichzeitig müsse verantwortungsvoll mit den begrenzten Finanzmitteln umgegangen werden. Ein Balanceakt, wie Gieseler fand. Aber: „Es ist wichtig, den Menschen zu zeigen, dass wir handlungsfähig und entscheidungsfreudig sind und auch in unruhigen Zeiten an der positiven Weiterentwicklung unserer Heimat arbeiten“. Und das vor allem parteiübergreifend, unterstrich Wilnsdorfs Bürgermeister. Dass der Gemeinderat dazu in der Lage sei, daran ließ Gieseler keinen Zweifel: „Wir haben in den vergangenen Jahren bewiesen, was alles möglich ist, wenn gute Ideen umgesetzt werden, egal welche Fraktion sie eingebracht hat. Lassen Sie uns daran festhalten“. Ein Wunsch, den auch die Fraktionsvorsitzenden in ihren Haushaltsreden unterstrichen.

Investitionen in Bildung, Sicherheit und Infrastruktur

Mit dem beschlossenen Haushaltsplan im Rücken kann die Gemeinde weiter vorangehen beim Neubau der Grundschule Wilnsdorf, „der gegenwärtig übrigens voll im Zeit- und Kostenrahmen liegt“, berichtete Gieseler. 9,2 Mio. Euro sind am Höhwäldchen für 2025 eingeplant. Auch das neue Feuerwehrgerätehaus im Oberen Weißtal ist priorisiert, „der Bauantrag ist gestellt, im nächsten Jahr wollen wir mit dem Tiefbau starten“, kündigte der Bürgermeister an. 1,2 Mio. Euro sind dafür im Haushaltsplan eingestellt. Ein Teil der Mittel soll auch schon für entsprechende Planungen in Wilgersdorf verwendet werden, denn auch die dortige Löscheinheit wird ein neues Domizil bekommen.

Weitere Eckpunkte im Haushaltsplan für 2025:

-          4,1 Mio. Euro für den Straßenbau und die Verkehrssicherheit, darunter den neuen Busbahnhof am Höhwäldchen

-          2,6 Mio. Euro für die Sanierung der Dreifachturnhalle Wilnsdorf (sofern gefördert)

-          2,3 Mio. Euro für die Modernisierung und Ausstattung von Bürgerhäusern und anderen Turnhallen

-          1,9 Mio. Euro für Schulmöbel, digitale Lernmittel, Brandschutz, Sicherheit und Energieeffizienz der bestehenden Schulen

-          377.000 Euro fürs Friedhofswesen, inklusive der Arbeiten für den neuen Bestattungswald in Wilnsdorf

-          310.000 Euro für die moderne Ausstattung der FFW-Löscheinheiten und für Verbesserungen in der Brandschutzinfrastruktur

-          190.000 Euro für die Umgestaltung des Schulhofs der Realschule (sofern gefördert)

3,2 Millionen Euro Defizit

Dass die Zuteilung von Fördermitteln entscheidend ist bei vielen Projekten, machte Gieseler deutlich: „Wir alle haben viele Ideen, wie Wilnsdorf noch familienfreundlicher, noch sicherer und sauberer, noch haltiger werden könnte. Aber uns fehlt das Geld. Deswegen sage ich ganz klar Nein zu Wunschprojekten, die zwar schön wären, die wir aber ohne Fördermittel nicht finanzieren können“. Diese Ehrlichkeit sei sein Versprechen an die Wilnsdorferinnen und Wilnsdorfer.

Das hohe Investitionsvolumen für 2025 spiegelt sich auch in der Ergebnisrechnung wider. Die Gemeinde plant zwar ein Defizit von 3,2 Millionen Euro ein, das aber aus den Rücklagen gedeckt werden kann. In Summe weist der Haushalt 55,4 Millionen Euro an Aufwendungen aus, gegenüber stehen Erträge in Höhe von 52,2 Millionen Euro.

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