Bürgerinitiative in Junkernhees kämpft gegen Stromtrasse im Heestal

Die Menschen in Junkernhees wehren sich gegen eine geplante Stromtrasse durch das Heestal. Eine Bürgerinitiative hat am Dienstagabend zu einer Bürgerversammlung eingeladen. Gemeinsam mit der Stadt Kreuztal will man jetzt vor Gericht ziehen.

Das Unternehmen Amprion darf die neue Stromtrasse samt Umspannwerk durch das Heestal bauen - und zwar ganz genau so, wie es sich das Unternehmen vorstellt. Alternativvorschläge aus der Bürgerschaft oder von Seiten der Stadt Kreuztal müssen nicht berücksichtigt werden. Das hatte die Bezirksregierung Arnsberg jüngst in einem Planfeststellungsbeschluss bekanntgegeben. Auf der Bürgerversammlung am Dienstagabend gab es heftige Kritik. Rund 70 Menschen aus Junkernhees sind auf Einladung der Bürgerinitiative gekommen. Mit der Stadt Kreuztal will man jetzt gegen den Beschluss der Bezirksregierung vor dem Bundesverwaltungsgericht in Leipzig klagen.

Was den Menschen in Junkernhees sauer aufstößt, ist nicht die Stromleitung an sich - so der Sprecher der Bürgerinitiative Sascha Reller im Gespräch mit Radio Siegen. Die geplante sei aber zu hoch und zerstöre mit ihrem Verlauf die Natur und das Naherholungsgebiet. Die aktuellen Masten sind rund 30 Meter hoch, in Zukunft sollen sie bis zu 80 Meter hoch sein. Allein die Ausleger der neuen Masten seien schon breiter als die alten Masten lang sind. Die Alternativvorschläge von Stadt und Bürgerinitiative: Statt ein neues Umspannwerk in die Natur und nahe eines Wohngebietes zu bauen, solle das schon bestehende Umspannwerk in Altenkleusheim erweitert und ausgebaut werden.

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