BENTELER-Beschäftigte in Weidenau sind bereit für Streik
Veröffentlicht: Freitag, 14.01.2022 17:49
Die Belegschaft des Weidenauer BENTELER-Werks ist bereit für einen Streik - das hat die Urabstimmung der IG Metall Siegen gezeigt. Rund 94 Prozent der gewerkschaftlich organisierten Mitarbeitenden stimmten dafür.

Die Stimmen sind ausgezählt, das Ergebnis ist eindeutig: Die Belegschaft des Weidenauer BENTELER-Werks ist bereit, für einen Sozialtarifvertrag zu streiken. Rund 97 Prozent der gewerkschaftlich organisierten BENTELER-Beschäftigten haben für einen Erzwingungsstreik gestimmt. Gefordert werden angemessene Abfindungen und die Gründung einer Transfergesellschaft. Am Montag sitzen IG Metall, Betriebsrat und BENTELER-Geschäftsführung wieder am Verhandlungstisch und sprechen über den Sozialtarifvertrag.
Es wird weiter verhandelt
"Ansonsten stehen die Zeichen auf Streik," sagte Gewerkschaftssekretär Peter Richter im Radio-Siegen-Interview. Die IG Metall-Mitglieder bei BENTELER seien gefragt worden, ob die Gewerkschaft bei BENTELER einen Erzwingungsstreik für einen Sozialtarifvertrag durchführen solle, um eine bessere Absicherung der Kolleginnen und Kollegen für die Zukunft zu haben. Laut dem Betriebsratsvorsitzenden Edgar Barkow wird nun ein Interessensausgleich nicht mehr verfolgt. Diese Verhandlungen seien gescheitert. BENTELER begründet die angekündigte Werksschließung in Weidenau damit, eine langfristige Auslastung des Werks sei nicht mehr möglich.
Statement der Geschäftsführung
Pressesprecherin Birgit Heldt bedauert gegenüber Radio Siegen, dass die Verhandlungen am Donnerstag gescheitert sind. Zu konkreten Details wolle sich BENTELER nicht äußern, um die Verhandlungen nicht noch weiter zu gefährden. Ziel sei es, die Unsicherheit für alle BENTELER-Mitarbeitenden so gering wie möglich zu halten. Man stehe weiter für einen Dialog bereit. Im Zweifel müsse eine Einigungsstelle eine Entscheidung treffen.