Bad Berleburg: Land NRW fördert Machbarkeitsstudie für Holz-Parkhaus
Veröffentlicht: Donnerstag, 28.10.2021 16:13
Nachhaltiger Wegweiser und zukunftsorientierte Verpflichtung – mit der kommunalen Holz-Agenda hat die Stadt Bad Berleburg die Weichenstellung ihrer Nachhaltigkeitsstrategie noch einmal manifestiert. Bürgermeister Bernd Fuhrmann bezeichnete die jüngst erfolgte einstimmige Beschlussfassung zur Holz-Agenda durch die Stadtverordnetenversammlung als „Meilenstein“ für die "Stadt der Dörfer".

Mit dieser Feststellung fand er Zustimmung durch Ina Scharrenbach, NRW-Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung. Ein zentrales Projekt soll ein Holz-Parkhaus in serieller Bauweise sein, für das Bad Berleburg nun eine Durchführbarkeitsstudie plant – und dessen Wertschöpfung vollständig lokal und regional verortet sein soll. Gefördert wird diese Studie hälftig durch das Land Nordrhein-Westfalen. Die Mittel in Höhe von 31.632 Euro stammen aus dem Förderprogramm „Digitalisierung der Bauwirtschaft und innovatives Bauen“.
Die kommunale Holz-Agenda steht für eine gemeinsame Verpflichtung, den regionalen Herausforderungen durch den Klimawandel zu begegnen. Damit will die "Stadt der Dörfer" die Erhaltung der Wälder und des nachwachsenden Rohstoffes Holz mit vereinten Kräften sichern – in enger Zusammenarbeit zwischen Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft, Waldeigentümern sowie Holzverarbeitenden und im Sinne der Menschen. „Umso mehr freut es uns, eine Förderung für eine
Durchführbarkeitsstudie zur Errichtung eines multifunktionalen Parkhauses aus Holz erhalten zu haben, da es geradezu ein Paradeprojekt im Sinne unserer kommunalen Holz-Agenda ist“, erklärte Bernd Fuhrmann, der in diesem Zuge auf erste bereits realisierte sowie geplante Projekte verwies – etwa mehrere Bushaltestellen aus Käferholz sowie die Errichtung zweier Feuerwehrgerätehäuser aus Holz in serieller Bauweise in Berghausen und Raumland. Für letztere hat Bad Berleburgs Kämmerer Gerd Schneider die Projektleitung inne – und darf dabei mit einer Fördersumme von jeweils 250.000 Euro pro Bauwerk rechnen. Diese steuert das NRW-Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung bei.
Die Stadtverordnetenversammlung hatte vor gut zwei Jahren, am 30. September 2019, den Klimanotstand ausgerufen. Dies geschah als Reaktion auf die klimatischen Veränderungen und konkret als Folge der langen Trockenheit in den Wäldern. „Damit wurde eine gemeinsame politische Haltung zum Ausdruck gebracht und sich mit Betroffenen solidarisiert, dafür danken wir der Politik“, betonte Bernd Fuhrmann noch einmal rückblickend.
INFOBOX
Die Hälfte der Kosten für Durchführbarkeitsstudie zum Bau eines multifunktionalen Parkhauses übernimmt das Land Nordrhein-Westfalen, das die Projektidee damit nachhaltig fördert. Die Mittel in Höhe von 31.632 Euro stammen aus dem Förderprogramm „Digitalisierung der Bauwirtschaft und innovatives Bauen“. Im Rahmen der Studie wird die architektonische, städtebauliche und technisch-konstruktive Machbarkeit des Bauvorhabens entwickelt. Zudem steht das Thema Zweit- und Umnutzungsmöglichkeiten im Fokus, um auch an dieser Stelle den Nachhaltigkeitsgedanken mit zu berücksichtigen – etwa mit Blick auf touristische Nutzung, Wohnraum oder sogenannter Co-Working-Spaces. Heimisches Fichtenholz (Kalamitätsholz) ist als Baustoff für das Parkhaus vorgesehen. Für die Verarbeitung der regionalen Fichte, will die Stadt Bad Berleburg regionale Sägewerke und Hersteller von Holzträgern und -platten einbinden.