Annette Kurschus ist zurückgetreten

Die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Annette Kurschus, ist zurückgetreten. Auch ihr Amt als Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen hat sie niedergelegt. Um kurz nach 11:00 Uhr hat die frühere Superintendentin des Evangelischen Kirchenkreises Siegen ihre Erklärung abgegeben.

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Vertrauen hat Schaden genommen

Zuvor waren Missbrauchsvorwürfe gegen einen ehemaligen Angestellten des Evangelischen Kirchenkreises Siegen laut geworden. Annette Kurschus soll davon gewusst, aber geschwiegen haben. Das hatte zuerst die "Siegener Zeitung" berichtet. Der Druck auf die 60-jährige war in den letzten Tagen immer stärker geworden. "Ich möchte diesen Konflikt nicht in der Öffentlichkeit austragen", so Kurschus bei der Pressekonferenz.

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Kurschus berichtet aus Vergangenheit

Annette Kurschus hatte beteuert, sie kenne den Siegener Fall erst seit Anfang 2023, als eine anonyme Anzeige gegen die nun beschuldigte Person eingegangen sei. Die mutmaßlichen Vorfälle sollen sich vor allem in den 1990er Jahren ereignet haben, der Beschuldigte ist inzwischen Rentner. Auf der heutigen Pressekonferenz hat sie diese Aussage unterstrichen:

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Mit sich und Gott im Reinen

Ihren Rücktritt hat sie mit dem fehlenden Vertrauen in ihre Person und Arbeit begründet. Das habe in den letzten Tagen sehr gelitten, so Kurschus:

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