Volle Auftragsbücher bei EEW

Erndtebrücker Eisenwerke profitieren von erneuerbaren Energien und suchen für die Zukunft einen starken Partner.

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Zum Geschäftsjahresende im Juni erwartet die EEW-Gruppe mit Stammsitz in Erndtebrück erstmals ein operatives Betriebsergebnis (EBIT) im dreistelligen Millionen-Bereich bei einem Gruppen-Umsatz von ca. 1,2 Milliarden Euro. Nach einer herausfordernden Zeit durch die Ukraine-Krise und die Corona-Pandemie markiert dies einen bedeutenden Wendepunkt. Das global agierende Unternehmen mit weiteren Standorten in Rostock, Korea, Malaysia und den USA verzeichnet aktuell einen Auftragsbestand von circa 2 Milliarden Euro.

Auftragsbücher sind gut gefüllt

Lag im Geschäftsjahr 2022/2023 das operative Betriebsergebnis für die Unternehmensgruppe noch knapp unter der dreistelligen Millionen-Grenze, wird diese Marke zum Geschäftsjahr 2023/2024 locker erreicht. Kombiniert mit einem Umsatzplus von 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr blickt EEW positiv auf die kommende Zeit. „Die Auftragsbücher der gesamten Gruppe, auch für den Standort Erndtebrück, sind für die nächsten Jahre gut gefüllt. Im vergangenen Jahr haben wir mehrere Großaufträge für unser Stammwerk gebucht, die uns die nächsten zwei Jahre grundauslasten“, betont der geschäftsführende Gesellschafter Christoph Schorge.

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Gute Geschäfte durch erneuerbare Energien

Als wichtiger Zulieferer profitiert die EEW-Gruppe vom Wachstum der globalen Offshore Wind-Branche. Dies betrifft besonders den Standort in Rostock, der auf die Produktion von Monopiles spezialisiert ist. Aber auch der Nachholbedarf der Energiebranche nach der Corona-Pandemie und die forcierte Unabhängigkeit der Energieversorgung aus Russland wirken sich positiv auf die Projektbestände der Gruppe aus. „Der Energiemarkt bewegt sich unaufhaltsam in Richtung erneuerbare Energien. Diesen Weg gehen wir bereits seit Anfang der 2000er Jahre – auch am Standort Erndtebrück. Unsere Intention ist es, die Transformation von fossiler zu klimaneutraler Energie konkret mitzugestalten. Dies kann sich auch sehr positiv auf den Standort hier in Erndtebrück auswirken“, erläutert Christoph Schorge.

Bauteile für Offshore-Windparks aus Erndtebrück

In Erndtebrück umfasst das Portfolio Bauteile für die Offshore Wind-Industrie sowie Spezialprodukte wie etwa plattierte Rohre (Clad-Rohre) und die Verarbeitung von Spezialwerkstoffen. Dazu zählen unter anderem Leitungsrohre mit 36% Nickel-Legierung für den starken Flüssiggas-Markt, der als Übergangslösung hin zur grünen Energie gilt. Um die Energiewende auf dem US-Markt zu unterstützen, investiert das Unternehmen gerade mehr als 500 Millionen Euro in eine komplett neue Fertigung für die Fundamente der im Meer verankerten Windräder (Monopiles). 

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Um erfolgreich neue Märkte zu erschließen, ist neben der Expertise der Mitarbeitenden die kontinuierliche Investition in neue Technik ein Erfolgsfaktor für EEW. Das Unternehmen hat in den vergangenen Jahren erheblich in neue Technologien und Maschinen investiert. Mehr als 100 Millionen Euro sind in die beiden deutschen Standorte in Rostock und Erndtebrück geflossen. Am Stammsitz wurden unter anderem die Fertigungslinie für plattierte Rohre signifikant ausgebaut und optimiert sowie die neue 36-Nickel-Fertigung aufgebaut. „Es war die richtige Entscheidung, auch in den schwierigeren Jahren kontinuierlich zu investieren und sich weiterzuentwickeln. Aktuell sehen wir die Ergebnisse unserer Investitionen. Dass wir heute positiv in die Zukunft schauen, haben wir vor allem unseren zuverlässigen und motivierten Mitarbeitern zu verdanken, die gerade in den zurückliegenden – sehr schwierigen – Zeit dem Unternehmen die Treue gehalten haben“, betont Christoph Schorge.

Familienunternehmen sucht starken Partner

Um dieses Wachstum und die damit verbundenen Arbeitsplätze sicherstellen zu können, muss sich das Unternehmen für die Zukunft auch organisatorisch neu aufstellen, so Schorge. „Die bevorstehenden globalen Aufgaben sind für uns als Familienunternehmen aus Wittgenstein nur mit einem starken, visionären Wachstum geprägten Partner zu meistern. Und daran arbeiten wir gerade“, so Schorge weiter.