"Villa Ruhfus" in Siegen ist Denkmal des Monats Oktober

Die Villa Ruhfus in der Siegener Oranienstraße ist Denkmal des Monats Oktober. Der Massivbau im Stil der Neorenaissance erinnert an italienische Landhäuser. Errichtet wurde das Gebäude im Jahr 1902 als Wohnsitz für eine Siegerländer Industriellen-Familie.

© Stadt Siegen

Die Villa Ruhfus in der Siegener Oranienstraße ist Denkmal des Monats Oktober der Region Münsterland-Südwestfalen. Der Massivbau im Stil der Neorenaissance erinnert an italienische Landhäuser. Errichtet wurde das Gebäude im Jahr 1902 von Architekt Carl Wilhelm Schleicher als Wohnsitz für eine Siegerländer Industriellen-Familie. Die Villa wechselte seitdem mehrfach den Besitz. Derzeit gehört sie der Stiftung Zukunft der Sparkasse Siegen.

Das Gebäude staffelt sich in der Höhe von der Straßenseite von einem halbrunden eingeschossigen Erker zu einem zweigeschossigen Vorbau mit Terrasse hin zum dreigeschossigen Hauptbaukörper. Vor- und Rücksprünge gliedern die Villa sehr abwechslungsreich. Der halbrunde Vorbau zur Straße ist durch ein aufwändigeres Gesimsband mit stuckierten Blättern verziehrt. Im Inneren gruppieren sich die Räume um ein zentrales Vestibül mit Fournier- und Dekorationsmalerei an einer Balkendecke im Erdgeschoss. Es handelt sich um gemalte Holzintarsien mit ornamentalen Details. Die weitgehend erhaltene Malerei ist durch einige Sichtfenster erkennbar geblieben. Die Treppe wurde während einer durchgreifenden, denkmalgerechten Renovierung und Restaurierung 1993 von einer Zwischenwand befreit und im Antritt zum Vestibül orientiert. Im Obergeschoss ist im Kinderzimmer ein außergewöhnlicher Fries nach Art Kate-Greenway gemalt. Kate Greenway (1846 - 1901) war eine sehr beachtete englische Aquarellmalerin und Illustratorin von Kinderbüchern, deren typisches Design häufig für die Herstellung von Porzellan, Fliesen, Tapeten und anderen Gebrauchsgegenständen kopiert wurde, was sich aber selten erhalten hat.

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