Viele Fälle sexualisierter Gewalt im Kreis

Die Beratungsstelle "Mädchen in Not" in Kreuztal blickt auf ein Rekordjahr zurück.

© Beratungsstelle Mädchen in Not, Kreuztal

Die Opfer sind jung und weiblich; die Täter männlich. Und sie kommen meist aus dem engeren familiären Umfeld. Bei sexualisierter Gewalt gibt es Muster, die sich seit Jahren nicht verändern. Was sich ändert, ist die Häufigkeit, mit der sich Betroffene an Beratungsstellen wenden. 

Die Beratungsstelle “Mädchen in Not” in Kreuztal hatte im vergangenen Jahr mehr als jemals zuvor zu tun. Sie hatte mehr als 160 Fälle aus dem gesamten Kreisgebiet zu bearbeiten. Opfer und Täter kämen dabei aus allen Schichten der Gesellschaft; und man sehe ihnen ihre Rolle fast nie an, sagt Beraterin Katja Friedrich. 

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Den Anstieg der Fallzahlen führen die Mitarbeiterinnen der Beratungsstelle auf die gestiegene Bekanntheit ihres Beratungsangebots zurück. Das Personal wurde zuletzt aufgestockt. Dadurch ist nun mehr Präventionsarbeit möglich. Um nachhaltig etwas zu ändern, müsste man aber eigentlich auch mit den Tätern arbeiten, so Katharina Heinrich im Gespräch mit Radio Siegen. 

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Die Beratungsstelle für "Mädchen in Not" finanziert sich hauptsächlich durch Gelder des Kreises. Sie hat ihren Hauptsitz in Kreuztal. In Siegen gibt es eine Zweigstelle

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