Verbände äußern Kritik

Die aktuelle Corona-Welle sorgt vor allem in Grundschulen für Durcheinander - Lehrerverbände vermissen mehr Unterstützung durch NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer.

Von bitterer Enttäuschung über NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer ist die Rede in einem Schreiben, das die Lehrerverbände VBE und GEW gemeinsam verfasst haben. Anlass ist der für den heutigen Donnerstag geplante Besuch der FDP-Ministerin im Kreis Siegen-Wittgenstein. Dies sei "vielleicht eine Gelegenheit, mit den Beschäftigten vor Ort ins Gespräch zu kommen". Redebedarf besteht laut den Lehrerverbänden nach z. B. "über die Zumutung des über Nacht geänderten Testverfahrens an den Grundschulen". Gebauer könne sich auch ein Bild machen "von den Strapazen, die dieses Schnelltestverfahren an den Schulen" bedeute. Das aber, so bedauern die Unterzeichner, sei nicht geplant. "Die Ministerin besucht ein Mathematikprojekt der Uni Siegen, eine Förderschule und verschiedene Gymnasien, um sich über modernen Mathematikunterricht zu informieren." Auf ihrer Agenda stehe auch die Wisent-Wildnis – dort gehe Frau Gebauer auf die Suche nach dem optimalen außerschulischen Lernort. Die Vorsitzenden des VBE Siegen, Ricarda Diehl, und der Fachgruppe Grundschule der GEW Siegen, Susanne Merkelbach: "Wir würden uns wünschen, dass auch die Ministerin diesen Ernst der Lage für sich erkennt, statt vor Ort einen Wahlkampf zu führen, der uns mit unseren Sorgen und Problemen allein lässt."