Uni Siegen verzichtet auf Karstadt
Veröffentlicht: Dienstag, 15.07.2025 12:23
Die Universität Siegen verzichtet auf die Karstadt-Immobilie und setzt nach eigener Aussage auf eine nachhaltige Flächennutzung - etwa wegen sinkender Studierendenzahlen.

Die Universität Siegen verzichtet auf die Nutzung der Karstadt-Immobilie in der Innenstadt und setzt nach eigener Aussage auf eine nachhaltige Optimierung bestehender Flächen. Das schreibt die Uni in einer Pressemitteilung, die Radio Siegen exklusiv vorliegt.
Keine Nutzung der Karstadt-Immobilie
Die Universität Siegen hat entschieden, die Karstadt-Immobilie in der Innenstadt nicht weiter in ihre bauliche Strategie einzubeziehen. Grund dafür seien sinkende Studierendenzahlen seit 2020 sowie die fortschreitende Digitalisierung von Lehre und Verwaltung, die den Flächenbedarf deutlich reduziert hätten.
„Wir konzentrieren uns auf die Optimierung unserer vorhandenen Flächen. Wesentliche neue Anmietungen sind aus wirtschaftlichen Gründen derzeit nicht möglich“, erklärt Andreas Düngen, kommissarischer Kanzler der Universität Siegen.
Zukunft der Karstadt-Immobilie
Trotz des Verzichts bleibe die Entwicklung der Karstadt-Immobilie ein wichtiges Thema. Im Rahmen eines Reallabors unter der Leitung von Prof. Dr. Thorsten Erl werde ein nachhaltiges Nutzungskonzept erarbeitet. Dabei würden Akteure aus Stadt, Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur eng zusammenarbeiten. Die Universität unterstütze diesen Prozess nachdrücklich, schreibt sie in der Pressemitteilung.
Neue Ausrichtung der Zwei-Standort-Strategie
Die Entscheidung zur Karstadt-Immobilie sei Teil einer umfassenden Neuausrichtung der Zwei-Standort-Strategie der Universität Siegen. Unter dem Projekt „Siegen. Wissen verbindet“ werde die bauliche Entwicklung an veränderte Rahmenbedingungen angepasst.
„Die Corona-Pandemie hat die Studierendenzahlen und den Flächenbedarf verändert. Deshalb richten wir unsere Strategie neu aus – in enger Abstimmung mit dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft (MKW) in Düsseldorf“, erklärt Uni-Rektorin Prof. Dr. Stefanie Reese.
An diesen Projekten wird festgehalten
An anderen Projekten wolle man hingegen weiter festhalten, so die Uni. Das betreffe etwa den Umbau des ehemaligen Druckhauses der Siegener Zeitung zur "Neuen Architekturschule" sowie die Nutzung des Areals der "Alten Textilfabrik" in der Friedrichstraße.