Prozess um verstecktes Mädchen startet 2026

Drei Jahre ist es jetzt her, dass in Attendorn ein Mädchen entdeckt wurde, das die Familie jahrelang versteckt hatte. Nun lässt das Siegener Landgericht die Anklage gegen die Mutter und die Großeltern zu. Das hat das Gericht heute mitgeteilt. Demnach soll der Prozess Anfang 2026 starten. Der Mutter des heute elfjährigen Mädchens wird u.a. Verletzung der Fürsorge- und Erziehungspflicht sowie Freiheitsberaubung und Körperverletzung vorgeworfen. Die Großeltern sind wegen Beihilfe angeklagt. Die Mutter soll vorgetäuscht haben, mit ihrer Tochter nach Italien ausgewandert zu sein. Tatsächlich wurde das Kind aber zwischen Juli 2015 und September 2022 in dem Haus in Attendorn eingesperrt. Durch die Isolation soll das Kind große Entwicklungsstörungen haben. Das Jugendamt wurde durch einen Hinweis auf den Fall aufmerksam.