Plädoyer der Anklage

Der Strafprozess am Landgericht Siegen gegen einen mutmaßlichen Brandstifter aus Kreuztal geht in die Schlussphase.

© Radio Siegen (Archivfoto)

Ein Mann aus Kreuztal soll Anfang des Jahres Molotow-Cocktails auf ein Haus geworfen haben. Dort, so vermutete er, wurde seine Arbeitskollegin als Sklavin festgehalten. Beim dritten Versuch, die Frau mit den Brandsätzen "zu retten", war ein Feuer ausgebrochen. Das konnten die Bewohner des Hauses rechtzeitig löschen. Die Staatsanwaltschaft Siegen hat den Kreuztaler unter anderem wegen schwerer Brandstiftung angeklagt. Der Prozess vor der Ersten Großen Strafkammer des Siegener Landgerichts geht in die Schlussphase. Bei ihrem Plädoyer hat die Staatsanwaltschaft am Dienstag die Unterbringung des Angeklagte in einer psychiatrischen Einrichtung gefordert. Es sei Glück, dass beim Brand nichts Schlimmeres passiert ist, so die Staatsanwaltschaft. Die Unterbringung auf Bewährung auszusetzen, hält sie für falsch. Der Mann eine Gefahr für die Allgemeinheit. Er habe die Tat unter Einfluss von Drogen und Alkohol im Wahn begangen. Deswegen sei er Schuldunfähig. Wenn er jetzt aber in seinen Alltag zurückkehren würde, könnte er rückfällig werden. Er habe keine Struktur in seinem Leben und habe oft auf der Arbeit gefehlt. Dort könnte er außerdem seine Kollegin wiedersehen. Nächste Woche hält die Verteidigung ihr Plädoyer - ein Urteil wird Anfang November erwartet. 

Weitere Meldungen