Nach Missbrauch an 11-jähriger Stieftochter - Landgericht Siegen schickt Stiefvater acht Jahre ins Gefängnis

Am Siegener Landgericht ist am Dienstag-Mittag (11.03.) das Urteil gegen einen 38-jährigen Mann gefallen. Er soll seine Stieftochter missbraucht und als damals 11-jährige geschwängert haben.

© Bernd Müller

Der 38-jährige Mann aus Siegen-Wittgenstein muss für acht Jahre ins Gefängnis, hat das Landgericht in Siegen geurteilt. Er soll seine Stieftochter über Jahre hinweg sexuell missbraucht und dann als damals 11-Jährige geschwängert haben. Die Verteidigung hat angekündigt, in Revision zu gehen.

Prozess nicht öffentlich

Die Urteilsverkündung war öffentlich, die Begründung aber nicht - so wie auch schon der Rest des Prozesses - zum Schutz des minderjährigen Mädchens. Das Mädchen hatte im Alter von elf Jahren ein Baby zur Welt gebracht. Ein DNA-Test ergab, dass der Angeklagte der Vater des Kindes sein muss.

Angeklagter äußerte sich nicht

Die Staatsanwaltschaft hatte ihm zur Last gelegt, seine Stieftochter zwischen März 2020 und August 2023 mehrfach sexuell missbraucht zu haben. Der Stiefvater äußerte sich vor Gericht nicht zu den Vorwürfen.

Prozess startete im Januar 2025

Der Prozess war im Januar gestartet und hatte zum Schutz des Mädchens in weiten Teilen unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattgefunden. Nach Angaben einer Gerichtssprecherin hatte die Staatsanwaltschaft in ihrem Schlussplädoyer neun Jahre Haft gefordert. Die Nebenklägerin plädierte auf eine Haftstrafe von 15 Jahren. Die Verteidigung habe Freispruch beantragt und hilfsweise den Antrag auf ein mildes Urteil gestellt.

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