Mutmaßlich illegales Autorennen in Afholderbach vor Gericht

Zwei Männer aus Siegen und Netphen müssen jeweils 1.000 Euro zahlen, weil sie ein illegales Autorennen gefahren seien sollen. Gegen diese Spende - größtenteils ans Deutsche Rote Kreuz - hat das Amtsgericht Siegen das Verfahren heute eingestellt. 

© Radio Siegen (Archivfoto)

Aussage gegen Aussage

Lukas L. und Felix H. sind im April letzten Jahres mit ihren Autos auf der B62 zwischen Afholderbach und Lützel unterwegs. Das fahren auf der kurvenreichen Strecke macht ihnen viel Spaß. Also fahren sie die Strecke zwei bis drei Mal rauf und runter. Unabhängig voneinander, sie kennen sich nicht. Durchaus auch mal schneller, aber nie gefährlich. So sagen sie es selbst. 

Verfahren vorläufig eingestellt

Ein im Gebüsch versteckter Polizist beobachtet das Ganze und schreibt eine Anzeige. Immer wieder habe er sie mit hoher Geschwindigkeit gesehen und gehört. Das sagt er als Zeuge bei der Verhandlung. Und: beide hätten mindestens 100 draufgehabt. Erlaubt sich 70. Und sie seien sehr dicht hintereinander hoch und runter gerast. Dem widersprechen beide. Sie wären maximal 80 bis 90 km/h schnell gefahren.

Spende ans DRK

Trotzdem haben beide draus gelernt. Lukas L. lässt seinen BMW laut eigener Aussage jetzt meistens in der Garage. Felix H. hat seinen sogar verkauft. Außerdem habe er einen Kurs besucht und wolle nie wieder so fahren. Vor Gericht stand Aussage gegen Aussage. Der Richter hat also die Einstellung vorgeschlagen. Beide müssen jeweils 1000 Euro spenden, das meiste davon ans DRK.

Weitere Meldungen