Leiche in Weitefeld ist mutmaßlicher Dreifachmörder

In der Nähe von Weitefeld im Westerwald ist eine Leiche gefunden worden. Es handelt sich um den mutmaßlichen Dreifachmörder Alexander Meisner. Das hat die Obduktion ergeben.

© Polizei Rheinland-Pfalz

Polizei sucht weiter nach Spuren

Update, 7.8.2025, 12:50 Uhr: Bei der am Dienstag in Weitefeld gefundenen Leiche handelt es sich um den mutmaßlichen Dreifachmörder Alexander Meisner. Das hat die Polizei mitgeteilt. Der 61-jährige soll im April eine dreiköpfige Familie getötet haben. Seitdem fehlte von ihm jede Spur. 

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Update, 7.8.2025, 10:30 Uhr: Ist er es oder ist er es nicht? Diese Frage stellt sich seit einem Leichenfund in Weitefeld, wo ein Dreifachmörder gesucht wird. Alle warten auf Neues zur Identität. Zwei Tage nach dem Fund einer Leiche bei Weitefeld im Westerwald sucht die Polizei weiter nach Beweisen am Fundort. Das sagte ein Polizeisprecher am Morgen. Die Identität der toten Person steht weiterhin nicht fest – auch nicht, ob es der gesuchte mutmaßliche Dreifachmörder einer Familie ist. 

Suche am Bachbett

Vor allem das Bachbett am Fundort solle abgesucht werden, hieß es. Bereits am Mittwoch waren Dutzende Polizistinnen und Polizisten dort zugange. Sie mähten Rasen, trugen mit Schaufeln Boden ab und stocherten mit Stöcken im Feld. Die Polizei hofft, dass nach einer Obduktion im Laufe des Donnerstages die Identität der Person feststeht. Dann ist auch klar, ob es sich um den Tatverdächtigen handelt. Der 61-jährige soll vor vier Monaten eine dreiköpfige Familie in Weitefeld getötet haben. (dpa) 

Update, 6.8.2025, 17 Uhr: Frühestens morgen wird feststehen, ob es sich bei der Leiche, die gestern in Weitefeld gefunden wurde, um den gesuchten Alexander Meisner handelt. Das hat die Polizei vorhin mitgeteilt. Man hoffe, dass man morgen ein Ergebnis habe, so Polizeisprecher Jürgen Fachinger. Dass die Identifizierung dauert, hat mit dem Zustand der Leiche zu tun. Auch für die Tatsache, dass der Tote nicht eher gefunden wurde, gibt es eine Erklärung: Das Gebiet war bei der Suche im April überschwemmt. Alexander Meisner gilt als Verdächtiger in einem Mordfall. Anfang April war in Weitefeld eine dreiköpfige Familie in ihrem Haus getötet worden. Seitdem wird nach dem 61-jährigen aus einem Nachbarort gefahndet. Bisher fehlte von ihm aber jede Spur.  

 

 

 Update, 6.8.2025, 12:30 Uhr: Nach dem Leichenfund bei Weitefeld im Westerwald hofft Ortsbürgermeister Karl-Heinz Keßler auf baldige Klarheit. Es wäre eine große Erleichterung für den Ort, wenn die gefundene tote Person der mutmaßliche Dreifachmörder wäre, sagte Keßler der Deutschen Presse-Agentur. 

Dann könnte in Weitefeld wieder “mehr Ruhe” einkehren. Bei vielen Leuten sei nach der Tat von Anfang April immer noch im Hinterkopf, dass der mutmaßliche Täter noch nicht gestellt oder gefunden worden sei. “Es gibt Leute, die auch massiv Angst haben”, sagte Keßler. Daher hoffe man, dass die tote Person der gesuchte 61-Jährige sei. Weitefeld zählt knapp 2.400 Einwohner. 

Die Leiche wurde am Dienstag außerhalb der Ortslage von Weitefeld entdeckt. Die Polizei arbeitet mit Hochdruck daran, die Leiche möglichst schnell zu identifizieren - “insbesondere angesichts möglicher Zusammenhänge mit dem Tötungsdelikt”, wie es hieß. Bei “neuer Erkenntnislage” werde man umgehend informieren. 

Anfang April hatte die Polizei am frühen Morgen drei Tote in einem Einfamilienhaus entdeckt. Die Mutter hatte selbst noch den Notruf gewählt. Doch die 44-Jährige, ihr 47 Jahre alter Mann und der 16-jährige Sohn der beiden starben. Wenig später stand fest: Das Ehepaar verblutete nach Stich- und Schussverletzungen, der Jugendliche starb an einer Schussverletzung. Der Täter konnte flüchten. 

Leichenfund am Dienstagnachmittag

Ursprüngliche Meldung, 6.8.2025, 5:45 Uhr: Vor vier Monaten wurde eine dreiköpfige Familie im Westerwald getötet. Der mutmaßliche Mörder floh und wurde seitdem nicht gefunden. Am Dienstag wurde nun unweit der Ortschaft Weitefeld, wo die Tat geschah, eine Leiche entdeckt. Die Polizei will sie "insbesondere angesichts möglicher Zusammenhänge mit dem Tötungsdelikt" identifizieren. Handelt es sich um den Verdächtigen?

Was wissen wir über den Fund der Leiche?

Der Fundort: Die Leiche wurde außerhalb der Ortslage von Weitefeld gefunden, wie die Polizei mitteilte. Näheres zum Fundort gab sie zunächst nicht bekannt. 

Die Zeit des Fundes: Die Polizei Betzdorf wurde am Dienstag (5.8.2025) um 16:30 Uhr über den Fund der Leiche informiert.

Was wissen wir nicht über den Leichenfund?

Die Identität: Die Polizei machte das Geschlecht und auch die Identität der toten Person nicht publik. 

Die Umstände: Die Polizei äußerte sich auch nicht zu weiteren Umständen wie möglichen Todesursachen oder anderen Details.

Wie geht es jetzt weiter?

Die Polizei teilte mit, dass sie bei «neuer Erkenntnislage» umgehend informieren werde. Als Nächstes steht die Identifizierung der Leiche an. Wann genau diese stattfindet, ist unklar.

Was wissen wir über den mutmaßlichen Dreifachmord?

Am ersten Sonntag im April entdeckte die Polizei frühmorgens drei Tote in einem Einfamilienhaus. Die Mutter hatte selbst noch den Notruf gewählt. Doch die 44-Jährige überlebte ebenso wenig wie ihr 47 Jahre alter Mann und der 16-jährige Sohn der beiden: Das Ehepaar verblutete infolge von Stich- und Schussverletzungen, der Jugendliche starb an einer Schussverletzung.  

Noch am Tatort sahen Polizisten jemanden flüchten. Sie konnten ihn laut Polizeiangaben aber nicht verfolgen, weil sie sich um die Opfer kümmerten. Eine Analyse der Spuren am Tatort führte später zu einem dringendem Tatverdacht gegen einen 61-jährigen Mann aus dem Nachbarort. 

Was wissen wir über die Suche?

Die Polizei suchte intensiv nach dem Mann. Sie ging Hunderten Hinweisen nach, durchsuchte Waldgebiete, Felder und einen Weiher. Eine Belohnung von 10.000 Euro wurde ausgelobt und die Ermittler suchten über die ZDF-Sendung «Aktenzeichen XY... ungelöst» nach Hinweisen. 

Doch vier Monate lang gab es keine richtige Spur zu dem Mann. Ob er ins Ausland floh, starb oder sich versteckte - sein Verbleib war offen. Letztlich teilte die Polizei mit, dass sie auch nicht ausschließen könne, dass der Mann tot und seine Leiche bloß nicht gefunden worden sei.

Ist der Verdächtige nun gefunden worden?

Das ist bislang unklar. Die Polizei betonte am Dienstagabend zum Leichenfund: "Die Identität der Person steht noch nicht fest." Allerdings schrieb sie auch: "Insbesondere angesichts möglicher Zusammenhänge mit dem Tötungsdelikt am 6. April 2025 in Weitefeld arbeitet die Polizei mit Hochdruck an der zeitnahen Identifizierung der Person."

Was wissen wir zum Motiv des mutmaßlichen Mörders?

Der mutmaßliche Dreifachmörder könnte eines der Opfer vor dem Haus getroffen haben und mit diesem in Streit geraten sein, teilte die Polizei Anfang Juli mit. Möglicherweise sei dieses Treffen eskaliert und «in dem Exzess der Tötung der ganzen Familie» gemündet, schrieben die Staatsanwaltschaft und Polizei in Koblenz zur Rekonstruktion eines denkbaren Tatverlaufs.  

Bei den Ermittlungen seien keine Beziehungen zwischen der Opferfamilie und dem Tatverdächtigen festgestellt worden. Es sei «nicht unwahrscheinlich», dass es in der Nacht zu einem zufälligen Zusammentreffen des Täters mit einem der Opfer vor dem Haus gekommen sei. 

Der Haftbefehl lautet auf Mord, da davon ausgegangen wird, dass der Mann heimtückisch tötete und eine Straftat - die erste Tötung - verdecken wollte. (dpa)

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