Lebenslange Haft

Lebenslange Haft. So lautet das Urteil des Siegener Landgerichts gegen eine 32-jährige aus dem Kreis Olpe. Sie hatte im vergangenen Jahr mit einem Messer auf mehrere Menschen in einem Bus zum Siegener Stadtfest eingestochen. Deshalb ist sie wegen versuchtem heimtückischen Mords in drei Fällen verurteilt worden. In der Urteilsbegründung sagte Vorsitzende Richterin Elfriede Dreisbach, die Angeklagte habe die Tat geplant und gewusst, dass die Opfer nicht mit einem Angriff rechnen würden. Außerdem erfolgte der Angriff innerhalb von Sekunden – auf engem Raum ohne Fluchtmöglichkeit. Das Motiv: Sie wollte möglichst viele Menschen töten, um auf ihr eigenes Leid aufmerksam zu machen. Die besondere Schwere der Schuld – die Staatsanwaltschaft und Nebenklage gefordert hatten – wurde aber nicht festgestellt. Denn zum Glück sei niemand gestorben. Auch wenn das nur dem schnellen Handeln der Einsatzkräfte zu verdanken sei, wie Richterin Elfriede Dreisbach betonte. Denn alle drei Opfer waren durch die Stichwunden im Halsbereich lebensgefährlich verletzt worden. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.