Kritik aus Düsseldorf

Steuergeldverschwendung wirft der Bund der Steuerzahler NRW der Stadt Berleburg vor.

© Bund der Steuerzahler NRW

Der Bund der Steuerzahler NRW kritisiert die Stadt Bad Berleburg. Es geht um den Bau einer neuen Fußgängerbrücke über die Odeborn. Seit Herbst 2023 wird daran gearbeitet. Die Gesamtkosten werden mit rund 600.000 Euro veranschlagt, Rund die Hälfte muss die Stadt Bad Berleburg selbst zahlen, die andere Hälfte wird über Fördermittel abgedeckt.

Marode Brücke war jahrelang gesperrt

Der Hintergrund: zwei Brücken führen in der Nähe des Marktplatzes von Bad Berleburg über die Odeborn: die sogenannte "Bärenbrücke" an der Poststraße und die Brücke an der Emil-Wolff-Straße. Beide können von Autofahrern und Fußgängern benutzt werden. Dazwischen gab es seit den 70er-Jahren auch noch eine reine Fußgängerbrücke. Sie führte beim Marktplatz aus Richtung Ludwigsburgstraße über die Odeborn zur Poststraße. 2018 musste diese Fußgängerbrücke aber gesperrt werden, da sie marode war. Der Stadtrat beschloss den Neubau der Brücke. Das kritisiert der Bund der Steuerzahler. Auf die Brücke zu verzichten, wäre ein Zeichen ernsthaften Sparwillens gewesen, so der Steuerzahlerbund. Man habe sich das Ganze vor Ort angesehen und die Umwege, die Fußgänger ohne die Brücke gehen müssen, seien durchaus zumutbar. Die Brücke sei “nice to have, mehr nicht”.  

Gute Grunde für den Brückenneubau

Die Stadt Bad Berleburg weist die Vorwürfe des Bundes der Steuerzahler entschieden zurück. Die neue Brücke schaffe mehr Barrierefreiheit, so Stadt-Pressesprecher Timo Karl im Gespräch mit Radio Siegen. Zum anderen habe sie als “Brücke gegen das Vergessen” noch einen anderen Sinn, denn sie erinnere an die Opfer der NS-Zeit. Der Rat habe den Bedarf und die Bedeutung der Brücke erkannt und daher entschieden, sie neu zu bauen. Das habe man auch aus der Bevölkerung immer wieder gespiegelt bekommen, so Karl am Radio-Siegen-Telefon:

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