Klaus Büdenbender bekommt das Bundesverdienstkreuz

Klaus Büdenbender aus Wilnsdorf ist heute mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet worden. Er setzt sich seit Jahrzehnten dafür ein, dass hörgeschädigte und taube Menschen ohne Hilfe von Dritten Notrufe absetzen können.

Wie ruft man den Notruf, wenn man gehörlos oder schwerhörig ist? Mit diesem Problem beschäftigt sich Klaus Büdenbender aus Wilnsdorf seit Jahren. Er selbst ist taub. Vor 20 Jahren nutzten taube Menschen für die Kommunikation mit dem Notruf Faxgeräte. Allerdings hatte jede Leistelle eine andere Nummer und die galten auch nicht als Notruf. Büdenbender setzte sich in hohem Maße für eine bundeseinheitliche Faxnummer für Notfälle ein. Um auch ausländische Mitbürger und Sprachbehinderte einzubinden, ließ Büdenbender das Notfall-Fax-Formular in 14 Sprachen übersetzen. Aktuell ist er dabei, gemeinsam mit der Bundesregierung eine Notruf-App zu erarbeiten. Heute wurde Büdenbender im Siegener Kreishaus für sein Engagement mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Er habe dafür gesorgt, dass fast 400.000 hör- und sprachbehinderte Menschen in Deutschland in der Lage seien, ohne Hilfe von Dritten einen Notruf abzusetzen, so Landrat Andreas Müller. Inzwischen trägt Büdenbender Implantate und kann etwas hören.

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