Kaum noch Probleme
Veröffentlicht: Donnerstag, 13.06.2024 07:11
Die Leerung der Gelben Tonnen im Stadtgebiet Siegen läuft nun weitgehend problemlos - 2023 war das ganz anders.

Im vergangenen Jahr hatte es über einen längeren Zeitraum große Probleme mit der Leerung der Gelben Tonne im Siegener Stadtgebiet gegeben. Seit Jahresbeginn hat sich die Situation gebessert. Laut Stadtverwaltung sind die Beschwerden aus der Bevölkerung deutlich zurückgegangen. Gestern Nachmittag hat das zuständige Entsorgungsunternehmen PreZero Mitte West aus Dillenburg im Siegener Umweltausschuss einen Überblick über den aktuellen Sachstand gegeben.
13 neue Fahrer eingestellt
Niederlassungsleiter Christoph Henning und Betriebsleiter Daniel Braun standen Rede und Antwort. Sie haben im Ausschuss auf die Problematik zurückgeblickt und die Maßnahmen erläutert, die das Unternehmen für eine Verbesserung der Situation ergriffen hat. Es sei gelungen, 13 neue Berufskraftfahrer für die Niederlassung in Dillenburg einzustellen. Pre Zero zahlt ihnen Stundenlöhne bis 19,50 Euro. Die Lader, die hinter den Müllautos herlaufen, bekommen 14,50 Euro bis 15 Euro Stundenlohn. Fünf bis sechs moderne Entsorgungsfahrzeuge seien im Kreis Siegen-Wittgenstein für die Leerung der Gelben Tonnen im Einsatz. Vier Fahrzeuge würden ständig als Ersatz vorgehalten, falls ein LKW ausfallen sollte. Eine Veränderung der Tourenplanung habe auch geholfen, zuverlässiger zu leeren. Die Pre Zero-Vertreter erklärten, dass drei weitere Müllautos schon vor langer Zeit bestellt wurden, aber immer noch nicht ausgeliefert worden sind.
Stadt Siegen nicht zuständig
Die ärgerliche Situation im vergangenen Jahr hatte für großen Ärger in der Bevölkerung gesorgt. "Verständlicherweise waren die Siegenerinnen und Siegener sehr verärgert über die Situation", blickt der zuständige Dezernent Arne Fries zurück. "Das ging allerdings so weit, dass sich unsere Stadtreinigung zwischenzeitlich mit wüsten Beschimpfungen konfrontiert sah." Aufgrund der gesetzlichen Regelungen habe die Stadt Siegen jedoch keinerlei Zuständigkeiten für die Sammlung Leichtverpackungen und könne selbst auch keinen direkten Einfluss auf den Ablauf der Entsorgung nehmen. "Trotzdem haben wir alle Hebel in Bewegung gesetzt, damit es schnellstmöglich zu einer Lösung des Problems kommt", so Arne Fries. Dazu gehörte auch ein Beschwerdeschreiben an die Dualen Systeme Deutschland. Grund für die Verspätungen bei der Abfuhr war nach Angaben der Firma hohe krankheits- und urlaubsbedingte Personalausfälle. Hinzu kam der im Jahreswechsel aufgrund des Cyber-Angriffs fehlerhaft veröffentlichte Abfuhrkalender.