Kampf um Thyssenkrupp-Werk Eichen - alle Updates, Hunderte bei Demo

Thyssenkrupp will das Werk in Eichen schließen. Das hat das Unternehmen in Duisburg mitgeteilt. Betroffen sind mehr als 600 Arbeitsplätze. Hier gibt es alle Updates und aktuelle Entwicklungen:

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Mehr als 600 beim Demonstrationszug

Update, Mittwoch, 11.12.2024, 18:00 Uhr: Um die Thyssenkrupp-Stahlsparte wieder fit zu bekommen, soll das Werk in Eichen mit 600 Beschäftigten dicht gemacht werden. Dagegen gab es am Mitttwoch (11.12.2024) lautstarken Protest. Zahlreiche Beschäftigte des Stahlherstellers Thyssenkrupp Steel haben in Kreuztal gegen die geplante Schließung des Produktionsstandorts Eichen protestiert. In einem Demonstrationszug marschierten nach Polizeiangaben 600 bis 700 Menschen von Eichen in die Kreuztaler Innenstadt. Auf Transparenten war zu lesen: “TKS Eichen darf nicht weichen” oder “Stoppt Schließung”. 

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) spricht

“Die Standorte sichern und keine betriebsbedingten Kündigungen hinnehmen.” Darum geht es jetzt nach den Worten von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) bei Thyssenkrupp Steel. Heil sagte das am frühen Mittwochabend auf dem Roten Platz in Kreuztal bei einer Großkundgebung der IG Metall Siegen. Rund 2.500 Menschen nahmen an der Kundgebung in Kreuztal teil. 

Solidarität mit den Kreuztaler Kollegen

Update, Mittwoch, 11.12.2024, 17:00 Uhr: An dem Demonstrationszug vom Thyssenkrupp-Werk in Eichen zum Roten Platz in der Kreuztaler Stadtmitte haben etwa 700 Menschen teilgenommen. Beschäftigte aus anderen Thyssenkrupp-Standorten sind mitmarschiert – auch vom Werk der Deutschen Edelstahlwerle in Geisweid. Einer von ihnen ist Marius:  

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Synode solidarisiert sich mit TKS-Beschäftigten

Update, Mittwoch, 11.12.2024, 14:30 Uhr: Einstimmig haben die 112 Synodalen auf der jüngsten Tagung der Synode des Evangelischen Kirchenkreises Siegen-Wittgenstein in Wilgersdorf eine Resolution verabschiedet, um den Mitarbeitenden des Thyssenkrupp-Standortes Kreuztal-Eichen ihre Solidarität auszusprechen. Der Wortlaut des Beschlusses: „Die Synode des Evangelischen Kirchenkreises Siegen-Wittgenstein hat mit Bestürzung die Ankündigung des Vorstandes von Thyssenkrupp zur Schließung des Standortes Kreuztal-Eichen vernommen. Sie ist entsetzt über das Vorgehen und die Art und Weise der Ankündigung. Sie solidarisiert sich mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Standortes von Thyssenkrupp und fordert den Vorstand auf, den Beschluss zu überdenken und mit dem Betriebsrat und der Gewerkschaft in einen Dialog zu treten.“ 

Heute großer Demonstrationszug durch Kreuztal

Update, 11.12.2024, 5,33 Uhr

Kampfbereitschaft und Solidarität – das wollen die Beschäftigten von Thyssenkrupp heute Nachmittag in Kreuztal zeigen. Sie protestieren gegen die Pläne des Vorstands, das Werk in Eichen zu schließen. Dafür wollen sie gegen 16:15 Uhr mit Fackeln und Musik vom Werk in Eichen zum Roten Platz in Kreuztal ziehen. Hier ist anschließend eine Kundgebung geplant. Mit dabei sind u.a. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil, NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur und Landrat Andreas Müller. Insgesamt werden rund 2000 Teilnehmer erwartet. Sie kommen nicht nur aus Kreuztal, sondern auch aus anderen Thyssenkrupp-Standorten wie z.B. Duisburg und Dortmund. Wir haben im Vorfeld der Demo mit dem Betriebsratsvorsitzenden Helmut Renk gesprochen. Mit diesem Widerstand habe der Vorstand nicht gerechnet, so Renk:

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Wegen der Demo müssen Autofahrer heute Nachmittag in Kreuztal mit massiven Verkehrsbehinderungen rechnen. Für die Dauer der Veranstaltung werden die Hagener und die Siegener Straße gesperrt - außerdem sind die HTS-Abfahrten Kreuztal (aus Siegen und Krombach kommend) dicht. Auch das Rathaus, alle Nebenstellen und die Bibliothek schließen heute Nachmittag schon um 15 Uhr.

CDA Südwestfalen zeigt sich solidarisch

Update Dienstag, 3.12.2024, 17:30 Uhr: 

Vergangene Woche hatte der Vorstand von ThyssenKrupp angekündigt, 11.000 Arbeitsplätze streichen und das Werk in Eichen schließen zu wollen. Es gibt eine große Solidarität mit den betroffenen Stahlarbeitern, die sich das nicht gefallen lassen wollen. Auch die CDA, die Christlich-Demokratische Arbeitnehmerschaft Südwestfalen, zeigt sich solidarisch. Die CDA hat den ThyssenKrupp-Vorstand aufgefordert, den Beschluss über die Schließung des Werkes zurückzunehmen und betriebsbedingte Kündigungen auszuschließen. Darüber hinaus fordert CDA-Bezirksvorsitzender Bernd Nückel eine wirtschaftspolitische Wende. 

Organisationen wenden sich an Wirtschaftsministerin

Update, Donnerstag, 28.11.2024, 15:00 Uhr

“Die Stahlerzeugung und –bearbeitung gehört zur DNA des Siegerlandes. Eine Schließung des Thyssenkrupp-Werkes in Eichen hätte weitreichende Folgen, auch über das Siegerland hinaus”. Das schreiben mehrere heimische Organisationen in einem offenen Brief an NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur. Anna Braun berichtet: 

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Kanzler Scholz schaltet sich bei Thyssenkrupp ein

Update, Donnerstag, 27. November, 5:30 Uhr:

Die angespannte Situation bei Thyssenkrupp hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) auf den Plan gerufen. Der Bundeskanzler habe sich in einem Telefonat mit Konzernbetriebsratschef Tekin Nasikkol über die aktuelle Lage des Unternehmens informiert, erklärte ein Regierungssprecher gegenüber der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ, Donnerstagausgabe). Über Details des vertraulichen Gesprächs wollte er keine Auskunft geben. Thyssenkrupp plant, in der Stahlsparte 11.000 Arbeitsplätze abzubauen oder auszugliedern. 

"Die Bundesregierung wird die Lage weiterhin aufmerksam beobachten und bleibt im stetigen Austausch mit den Beteiligten", sagte der Regierungssprecher mit Blick auf Thyssenkrupp. Das Ziel der Bundesregierung bleibe, "die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie zu stärken und gleichzeitig die Transformation hin zur Klimaneutralität weiter voranzubringen". Deshalb halte die Bundesregierung an der Unterstützung einer klimaschonenden Stahlproduktion in Deutschland fest. (dpa) 

Helmut Renk nach Treffen in Duisburg enttäuscht

Update, Mittwoch, 27. November, 16:00 Uhr:

“Wir gehen nicht in den Dialog, bis die roten Linien wieder eingehalten werden”. Das hat der Kreuztaler Thyssen-Krupp-Betriebsratsvorsitzende Helmut Renk heute Nachmittag gegenüber Radio Siegen gesagt. Renk war heute in Duisburg, dort trafen sich alle Betriebsräte des Konzerns mit dem Vorstand. Der hatte am Montag angekündigt, 11.000 Stellen abbauen und das Werk in Eichen schließen zu wollen. Die Belegschaft ist nach wie vor geschockt, in Eichen stehen mehr als 600 Arbeitsplätze auf dem Spiel. Nach dem Treffen heute gibt es laut Renk nicht mehr Klarheit also vorher. Der Vorstand sei immer noch planlos, es gebe weiterhin keine konkreten Aussagen. Am Radio Siegen-Telefon ging Renk mit dem Vorstand daher noch einmal hart ins Gericht: 

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Er sei allerdings sehr gerührt von der riesigen Solidarität, so Renk weiter. "Wir werden zusammenhalten und es werden auch sehr viele Kollegen aus allen Standorten am 11. Dezember in Kreuztal sein", so Renk. Dann findet eine Großkundgebung auf dem Roten Platz statt. Mit diesem Zusammenhalt habe der Konzern wohl auch nicht gerechnet, so Renk weiter:

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TKS-Betriebsräte treffen sich in Duisburg

UPDATE Mittwoch, 27.11.2024, 7:30 Uhr: Heute (Mittwoch, 27.11.2024) treffen sich die Betriebsräte aus verschiedenen Stahlstandorten von Thyssenkrupp in Duisburg. Sie wollen gemeinsam die Lage beraten. Dabei wird auch der Vorstand erwartet. Am Montag hatte der Konzern angekündigt, das Thyssenkrupp-Werk in Eichen dicht zu machen. Dann würden vermutlich nicht nur die 600 jetzigen Arbeitsplätze des Werks verschwinden, sondern auch Jobs anderer Firmen, etwa Zulieferer, Speditionen und Handwerksbetriebe, die keine Aufträge mehr bekämen. Der Kreuztaler Betriebsratsvorsitzende Helmut Renk schätzt, dass etwa 2.400 Menschen - also eine Vervierfachung der Beschäftigtenzahl im Werk - insgesamt betroffen sein könnten.   

Arbeitsminister besucht Belegeschaftsversammlung

Rund 500 ThyssenKrupp-Beschäftigte des Standorts Kreuztal haben am Dienstag (26.11.2024) im “Eichener Hamer” an einer Belegschaftsversammlung teilgenommen. Auch NRW-Arbeitsminister Karl-Josef Laumann war nach Eichen gekommen. Er sagte: 

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Bürgermeister Walter Kiß hat noch Hoffnung

Update Dienstag, 26.11.2024, 16:30 Uhr:

“Diese Kaltschnäuzigkeit hat mich sehr überrascht und auch sehr geärgert”. So äußert sich Kreuztals Bürgermeister Walter Kiß über die geplante Werksschließung von ThyssenKrupp in Eichen. Er übt scharfe Kritik am Konzern. Man hätte den Beschäftigten die Nachricht vier Wochen vor Weihnachten - Zitat - “nicht vor den Latz knallen müssen”. Auch die Bevölkerung reagiere sehr emotional auf die Pläne, denn viele Menschen seien eng mit dem Werk verbunden. Trotz allem hat Kiß aber noch Hoffnung, dass die Schließung noch verhindert werden kann, wie er uns am Radio Siegen-Telefon gesagt hat: 

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Eine Schließung habe zudem weitreichende Folgen für die ganze Kommune, so Kiß weiter:

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Der Arbeitskampf hat begonnen

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© Anna Braun
© Anna Braun

Update Dienstag, 26.11.2024, 12:40 Uhr:

Hunderte Beschäftigte von ThyssenKrupp in Kreuztal sind am Vormittag zur Belegschaftsversammlung im Eichener Hamer zusammengekommen. Hintergrund ist die gestern angekündigte Schließung des ThyssenKrupp-Werks Eichen. Betriebsratsvorsitzender Helmut Renk sagte: “Der Arbeitskampf hat begonnen.” Renk ist sehr, sehr sauer: 

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Luiza Licina-Bode ist "fassungslos"

© Luiza Licina-Bode
© Luiza Licina-Bode

Update Dienstag, 26.11.2024, 12:10 Uhr:

“Das ist ein schwerer Schlag für unsere Region”. So kommentiert die heimische SPD-Bundestagsabgeordnete Luiza Licina-Bode die angekündigte Schließung des ThyssenKrupp-Standortes in Eichen. “Das ist eine katastrophale Nachricht für die Beschäftigten und ihre Familien. Betroffen sind auch die Zulieferbetriebe und Dienstleister, die für ThyssenKrupp Steel arbeiten”, so Bode weiter. Zudem nehme diese Ankündigung den betroffenen Beschäftigten und ihren Familien ihre Zukunftsaussichten. Es sei nicht nachvollziehbar, dass in einer ländlichen Region ein kompletter Standort geschlossen werde. Sie habe gestern mit Philipp Conze, Finanz- und Personalvorstand von ThyssenKrupp Steel gesprochen und sei fassungslos. “Der Zukunftsplan erscheint mir als eine Verzweiflungstat des Vorstandes”, so Licina-Bode. Sie erwartet nun, dass sich die Verantwortlichen auf Bundes- und Landesebene intensiv bemühen, dieses Vorhaben noch zu stoppen.  

Laute Trillerpfeifen-Töne

© Anna Braun
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Hunderte Beschäftigte von ThyssenKrupp in Kreuztal nehmen im “Eichener Hamer” an einer Belegschaftsversammlung teil. Hintergrund ist die angekündigte Schließung des Werks in Eichen. Aus dem Werksgasthaus dringen laute Trillerpfeifen, aber auch tosender Applaus nach draußen auf den Parkplatz. TKS-Vorstandsmitglieder sind nach Eichen gekommen, NRW-Arbeitsminister Laumann soll auch kommen. Betriebsratsvorsitzender Helmut Renk fand auf dem Parkplatz markige Worte über den TKS-Vorstand: "Es ist unglaublich, jeder versteckt sich hinter dem anderen. Und die Leidtragenden sind immer wieder die Menschen, die seit Jahren die Kohlen aus dem Feuer holen, die den Laden am Laufen halten. Die sollten sich schämen!"

Radio Siegen-Reporterin Anna Braun hat mit Beschäftigten gesprochen:

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Rote Linien überschritten

Update Dienstag, 26.11.2024, 8:30 Uhr: 

IG-Metall-Bezirksleiter Knut Giesler, ist Vize-Aufsichtsratsvorsitzender von Thyssenkrupp Steel. Er wird am Dienstag, 26.11.2024, bei der Belegschaftsversammlung in Eichen erwartet. Giesler kündigte gestern “erbitterten Widerstand der IG Metall” an. Er monierte, dass es keinen Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen und Standortschließungen gebe. “Genau das sind die roten Linien, die wir immer wieder kommuniziert haben.” Zu den geplanten Kürzungen bei den Personalkosten sagte Giesler: “Wer in Zeiten des Fachkräftemangels auf solche Ideen kommt, hat nichts verstanden.” 

Wüst lehnt betriebsbedingte Kündigungen ab

Besorgt reagierte auch NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU). Der “Rheinischen Post” sagte er, das sei ein “Schock für Tausende Beschäftigte und ihre Familien” und “eine abermals schlechte Nachricht für den Industriestandort Deutschland”. Er appellierte an die Firma, ihrer sozialen Verantwortung gerecht zu werden. “Die Landesregierung hat die klare Erwartung an das Unternehmen, dass es zu keinen betriebsbedingten Kündigungen kommt.” 

"Das ist eine Schocknachricht"

Update Dienstag, 26.11.2024, 7:15 Uhr:  

Der CDU-Kreisvorsitzende Benedikt Büdenbender schreibt zur geplanten Werkschließung des Thyssen-Krupp Standortes in Eichen: "Das ist eine Schocknachricht - für die Beschäftigten und ihre Familien hier in Eichen, für unsere Region. Es ist unglaublich bitter, dass hier ein effektiver und langjähriger Standort geschlossen werden soll. Das können wir nicht so stehen lassen. Es geht um die Menschen vor Ort, wir brauchen sichere Arbeitsplätze, wir brauchen eine Perspektive für unsere Industrie – das ist für uns in Siegen-Wittgenstein das zentrale Zukunftsthema. Deshalb müssen wir alles dafür tun, Energiekosten zu senken, Bürokratie abzubauen und unsere Wirtschaft wieder anzukurbeln. Zuallererst geht es jetzt darum, mit Thyssen und den Beschäftigten in Eichen nach Lösungen zu suchen." 

"Das wird ein Problem für die Stadt werden"

Update Dienstag, 26.11.2024, 6:55 Uhr:

Der Vorsitzende des Kreuztaler Wirtschaftsförderungsausschusses, Andreas Müller von der SPD, eröffnete die gestrige Sitzung mit den Worten “Das ist eine Katastrophe für den Stahlstandort Siegerland – aber auch für Kreuztal. Das wird ein Problem für die Stadt werden, wenn hunderte gut bezahlte Stellen wegfallen”.

Update Dienstag, 26.11.2024, 6:45 Uhr:

Der CDU Bundestagsabgeordnete Volkmar Klein aus Burbach kritisiert die geplante Werkschließung des Thyssen-Krupp Standortes in Kreuztal-Eichen: „Die Entscheidung ist fatal. Fatal für die Menschen, die dort arbeiten und fatal für die Region insgesamt. Leider reiht sich Thyssen-Krupp mit dem geplanten Stellenabbau in die Reihe vieler namhafter Unternehmen ein, die am Standort Deutschland Stellen abbauen. Die Ampel trägt hier mit der völlig falschen Energie- und Wirtschaftspolitik einen großen Anteil.“ 

"Die Entscheidung ist fatal"

© CDU Siegen-Wittgenstein
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Erst kürzlich besuchte Volkmar Klein zusammen mit der Landtagsabgeordneten Anke Fuchs-Dreisbach das Werk in Eichen und konnte sich auch mit dem Betriebsrat austauschen. „Das Bild, dass wir uns hier machen konnten, war sehr gut, Eichen ist ein effektiver Standort. Umso fassungsloser macht es, dass das Werk nun geschlossen werden soll. Stahl bleibt als Kerntechnologie nicht nur eine wichtige Basis für Wirtschaft und Jobs im Siegerland, sondern ist wegen seiner unbegrenzten Recyclingfähigkeit auch in Sachen Nachhaltigkeit eine Zukunftstechnologie. Genau deshalb muss der Standort erhalten bleiben,“ so Volkmar Klein.

Montag, 25.11.2024, 15:20 Uhr:

Es ist eine Hiobsbotschaft für das ganze Siegerland: ThyssenKrupp will das Werk in Eichen schließen. Das hat das Unternehmen heute in Duisburg bekanntgegeben. Von der Werksschließung in Eichen wären mehr als 600 Arbeitsplätze betroffen. Radio Siegen hat vorhin mit Helmut Renk gesprochen. Er ist der Betriebsratsvorsitzende in Kreuztal. Er fühle Wut und Verzweiflung, so Renk. Dem Konzern macht er schwere Vorwürfe. Es gebe keine klaren Aussagen, auch wann das Werk geschlossen werden soll, sei unklar. Das Ganze sei ein Schlag ins Gesicht der Beschäftigten und man werde dagegen kämpfen: 

Heute großer Demonstrationszug durch Kreuztal

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Die Schließung des Kreuztaler Standortes hält er zudem für völlig falsch:

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Heute Abend tritt der Kreuztaler Betriebsrat zusammen und berät, wie es weitergehen soll. Morgen früh soll es dann auch eine Versammlung der Belegschaft geben.

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