Iranerinnen aus Siegen-Wittgenstein über die aktuelle Lage im Iran

Im Iran gehen seit rund vier Wochen Menschen für Frauenrechte auf die Straße. Wir haben darüber mit zwei Iranerinnen aus Siegen-Wittgenstein gesprochen.

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Im Iran gehen seit rund vier Wochen viele Menschen auf die Straße. Sie protestieren gegen das Regime und machen sich dabei etwa auch für Frauenrechte stark. Die Regierung reagiert mit Gewalt. Außerdem stellen sie teilweise das Internet- und Telefonnetz ab. Radio Siegen hat darüber mit Bita aus Dahlbruch und Javaneh aus Siegen gesprochen. Beide haben iranische Wurzeln.

Bita sagte uns, dass sie kaum noch Kontakt zu ihrer Familie im Iran hat. Die Behörden dort würden aktuell sogar Telefonate aus dem Ausland abgefangen.

Javaneh erzählte uns, dass die Situation für Frauen im Iran schon seit Jahrzehnten schlimm ist. Frauen würden gefoltert und bestraft, etwa weil sie sich nicht an die religiösen Bekleidungsvorschriften halten. Der Unterschied jetzt: Die Proteste würden gefilmt. Auch hier in Deutschland hätten viele Iraner Angst. Das Regime habe hier seine Spitzel. Einige würden sich nicht trauen, laut zu protestieren, weil ihren Familien im Iran dann Gefahr drohe. Den vorübergehenden Abschiebestopp aus NRW für Geflüchtete aus dem Iran begrüßt sie.

Auslöser der aktuellen Proteste im Iran war der Tod einer jungen Iranerin Mitte September. Sie wurde verhaftet, weil sie ihr Kopftuch damals nicht richtig getragen haben soll.

Hier gibt es das Interview zum nachhören:

© Radio Siegen
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