Industrie leidet unter hohen Strompreisen

Industrieunternehmen in Siegen-Wittgenstein leiden weiter unter den hohen Strompreisen. Sie sorgen sich um die Arbeitsplätze. Bei einem bundesweiten Aktionstag machten sie ihrem Ärger gestern Luft und äußerten Forderungen.

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Die hohen Strompreise machen vielen Menschen in Siegen-Wittgenstein weiterhin sehr zu schaffen. Betroffen sind auch Unternehmen und hier natürlich vor allem die, deren Produktionen besonders energieintensiv sind. Allen voran machen sich Stahlwerke und Gießereien Sorgen um die Zukunft. Gestern kamen in Siegen Vertreter von sechs betroffenen Unternehmen zusammen, darunter die Deutschen Edelstahlwerke, ThyssenKrupp und Gontermann-Peipers. Auch die IG Metall war dabei. Im Rahmen eines bundesweiten Aktionstags forderten die Teilnehmer einen wettbewerbsfähigen Strompreis, um den Standort Siegerland zu erhalten und zu stärken. Der Strom in Deutschland sei im Vergleich zu anderen Ländern besonders teuer, so die IG Metall. Das gefährde mittel- und langfristig Arbeitsplätze. Hier in der Region hat die Branche ca. 4000 Beschäftigte. “Das ist ein Hilferuf unsererseits, dass man uns nicht mit dem Problem alleine lässt”, so z.B. Hakan Yilmaz. Er ist Betriebsratsvorsitzender von BGH Edelstahl in Siegen. Es müsse gleiche Wettbewerbsvoraussetzungen und Planbarkeit geben, so Yilmaz weiter.

Auch IG Metall fordert Unterstützung

Ähnlich sieht das die IG Metall. “Wir wollen, dass hier bei uns künftig grüner Stahl klimafreundlich produziert wird und die Arbeitsplätze der Zukunft hier entstehen”, so der Stahlsekretär der IG Metall Siegen, Peter Richter. Das werde nur mit Hilfe der Bundesregierung und einem weiteren Schritt für einen fairen Industriestrompreis gelingen.   

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