Höherer Zuschuss

Der Siegener Rat hat am Mittwoch den Zuschuss der Stadt Siegen für das "Apollo"-Theater deutlich erhöht.

© Bernd Müller

Der Siegener Rat hat sich am Mittwoch (18.12.2024) sehr deutlich zum “Apollo”-Theater bekannt. Es bekommt ab dem nächsten Jahr mehr Geld. Der Sachkostenzuschuss aus der Stadtkasse steigt um eine halbe Million Euro. Zur Spielzeit 2026/2027 gibt es dann nochmal mehr Geld.

Gemeinsamer Antrag pro "Apollo"

Acht demokratische Fraktionen hatten sich vor der gestrigen Ratssitzung auf einen gemeinsamen Antrag verständigt. Es gibt aber auch Bedingungen: die Angebote für Kinder-, Jugend- und Schultheater im “Apollo”-Theater müssen mindestens auf dem derzeitigen Niveau bestehen bleiben. Die Mitarbeiter des “Apollo” sollen spätestens ab 2028 nach Tarif bezahlt werden. Die Stadtverwaltung soll im nächsten Jahr ein externes Gutachten über die “Darstellenden Künste” in Siegen vorlegen. Darin sollen vor allem die Bereiche Kostenstruktur, Personal und Organisation berücksichtigt werden. 

Stimmen von Politikern: 

Detlef Rujanski, SPD:  

“Die Theaterszene in Siegen gehört für uns zu den weichen Standortfaktoren.” 

“Die tarifliche Entlohnung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter liegt der SPD in den Genen.” 

Michael Groß, Grüne: 

“Das Apollo ist auch eine Bildungseinrichtung für Kinder und Jugendliche.” 

“Die Mitarbeitenden des Apollo werden seit Bestehen des Theaters unter Tarif bezahlt. Das kann kein Dauerzustand sein.” 

Marc Klein, CDU:  

“Das Apollo ist der kulturelle Leuchtturm unserer Stadt.” 

“Uns ist es wichtig, dass das gute Programm erhalten bleibt - insbesondere das Kinder-, Jugend- und Schultheater.” 

Samuel Wittenburg, Volt: 

“Der Bereich Kultur ist in unserer Stadt unterversorgt.”  

Protest gegen Kürzungen im Kulturetat

Bei drei Gegenstimmen hat der Siegener Rat auch noch eine Resolution an die NRW-Landesregierung beschlossen. Darin protestiert Siegen gegen die Kürzung von Landesmitteln für das “Bruchwerk-Theater” und das “Bluestock-Festival” in Siegen. Die Landesregierung wird aufgefordert, die geplanten Kürzungen im Kulturetat zurückzunehmen und die Förderung der freien Kulturszene aufrechtzuerhalten. Das Land soll eine langfristige und verlässliche Unterstützung freier Kulturträger und Jugendprojekten sicherstellen. Der Beitrag der freien Kulturszene im ländlichen Raum soll bei der Gestaltung der Kulturpolitik stärker berücksichtigt werden. 

Weitere Meldungen