Gedenken an Bruno Kappi in Weidenau

Auch 30 Jahre später macht die Tat sprachlos: Am 15. Dezember 1992 wurde Bruno Kappi in Weidenau von Neonazis totgeprügelt. Ein Mahnmal soll nun an ihn erinnern.

Es ist eine Tat, die auch Jahrzehnte später fassungslos macht: Vor 30 Jahren wurde in Weidenau Bruno Kappi getötet. Der stark sehbehinderte 55-jährige Mann war morgens auf dem Weg totgeprügelt worden. Verdächtigt wurden Neonazis, die aber aus Mangel an Beweisen nicht verurteilt werden konnten. Gestern Nachmittag wurde am Ort des Geschehens an Bruno Kappi erinnert. Ein Mahnmal in Form einer großen Bodenplatte aus Bronze ist in Planung. Finanziert wird das 15.000 Euro teurer Denkmal vor allem aus Spenden von Siegener Studenten. Es sei gerade heute wichtig, an Bruno Kappi zu denken, sagte Bürgermeister Steffen Mues im Radio Siegen-Gespräch. „Wir müssen an solche Ereignisse erinnern um zu zeigen, was passiert, wenn rechte Gewalt auf der Straße wieder vorherrschend wird“, so Mues. Am heutigen Freitag findet um 17 Uhr ab der Siegbrücke ein Zug in Richtung Weidenau statt, um an Bruno Kappi zu erinnern. 

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