Bargeldlos zahlen

Das Land NRW möchte auch in der JVA Attendorn bargeldloses Bezahlen testen.

Das Land Nordrhein-Westfalen plant, in drei Gefängnissen testweise Kartenzahlungen zu ermöglichen - darunter ist auch die JVA Attendorn. Dafür werden nun die nötigen Lesegeräte angeschafft, wie das Justizministerium mitteilt. Künftig könnte man sich dann beispielsweise mit der Bankkarte selbst aus einer Ersatzfreiheitsstrafe freikaufen, wenn man wieder Geld auf dem Konto hat oder ein Freund oder Angehöriger den Restbetrag zahlen möchte. Bisher kann man sich nur bar oder per Überweisung aus einer Ersatzfreiheitsstrafe freikaufen. Ersatzfreiheitsstrafen werden verhängt, wenn jemand eine gerichtlich verhängte Geldstrafe nicht zahlen kann. Die Restsumme wird anteilig nach den Tagen in Haft berechnet.

Justizvollzug bürgerfreundlicher gestalten

Justizminister Benjamin Limbach (Grüne) erklärte gegenüber der Deutschen Presse-Agentur: „Mit der Einführung von EC-Kartenlesegeräten machen wir einen wichtigen Schritt, um den Justizvollzug bürgerfreundlicher zu gestalten.“

Test in drei Gefängnissen

Die Kartenzahlung soll zunächst in drei Gefängnissen getestet werden, die Einrichtungen des Offenen Vollzugs sind: Attendorn, Bielefeld-Senne und Castrop-Rauxel. „Bei einem erfolgreichen Testlauf ist geplant, die Geräte in allen 36 Justizvollzugsanstalten des Landes Nordrhein-Westfalen einzusetzen“, so ein Sprecher des Justizministeriums.