Ausharren in der Kälte

Die Winterberger Bergwacht musste vier Skisportler aus dem Sessellift an der Kappe abseilen. Der Lift war am Mittwochvormittag vermutlich wegen einem technischen Problem stehen geblieben.

© Freiwillige Feuerwehr Winterberg

Den heutigen Mittwoch werden einige Skisportler in Winterberg wohl so schnell nicht vergessen. Vermutlich aufgrund eines technischen Problems war der Sessellift an der Kappe stehen geblieben. Im Notbetrieb konnte der Betreiber zunächst einen Großteil der Fahrgäste selber in Sicherheit bringen. Vier Personen, die sich in zwei Sesseln in der Nähe der Bergstation befanden, konnten allerdings nicht mehr erreicht werden. Für deren Rettung wurde parallel die Bergwacht Winterberg alarmiert. Zur Unterstützung bei der Evakuierung des Skiliftes wurde auch die Feuerwehr Winterberg zum Einsatz gerufen. 

Seilbahnevakuierung wird regelmäßig geübt

Aufgrund der kühlen Witterungsbedingungen wurden die Betroffenen mit Decken und warmen Getränken versorgt. Einsatzkräfte der Bergwacht sicherten die vier verbliebenen Personen und seilten sie nacheinander aus dem Sessellift auf die Skipiste ab. Hier wurden die teilweise erschöpften Skifahrer von der Feuerwehr Winterberg in Empfang genommen und zusammen mit dem Rettungsdienst betreut. Die schon auf der Anfahrt befindliche Höhenrettungsgruppe der Feuerwehr Soest wurde nicht mehr benötigt und konnte die Einsatzfahrt abbrechen. Die Personenrettung erfolgte auf der Grundlage eines gemeinsamen Konzeptes zwischen Skiliftbetreibern, Feuerwehr, Bergwacht und Rettungsdienst, welches heute erstmals in der Realität erfolgreich umgesetzt wurde. Auch wird eine solche Seilbahnevakuierung von den Beteiligten regelmäßig geübt. Seitens der Feuerwehr Winterberg befanden sich insgesamt 23 Einsatzkräfte aus den Einheiten Winterberg, Altastenberg und Elkeringhausen im Einsatz. Für die Feuerwehr war der Einsatz nach rund 2 Stunden beendet.