Ursache ist gefunden
Veröffentlicht: Dienstag, 03.06.2025 16:21
Eine stark verdünnte Desinfektionslösung aus der Brauerei Bosch hat zum Fischsterben im Bachlauf der Laasphe geführt.

Der Grund für das große Fischsterben in der Laasphe scheint gefunden. Am Samstag hatte der Fischereiverein Wittgenstein Hunderte tote Fische aus dem Bach geholt und infolge auch Anzeige gegen Unbekannt gestellt. Nun steht fest, was geschehen ist. Eine von der Brauerei Bosch beauftragte Firma hat bei einer Sanierung einer Abwasserleitung offenbar einen Fehler gemacht. Sie hielt nach Darstellung des Unternehmens einem Starkregen nicht stand. So gelangte eine Desinfektionslösung in den Bach, die auf den 500 Metern bis zur Lahn alles Leben in der Laasphe auslöschte. Obwohl nicht direkt verantwortlich übernimmt Bosch die Folgekosten und bedauert den Vorfall in einer Stellungnahme vom Dienstag (3.6.2025):
Stellungnahme der Brauerei Bosch zum Vorfall in der Laasphe
"Ein Vorfall, den wir sehr ernst nehmen.
In Bad Laasphe ist es am vergangenen Freitag zu einem schwerwiegenden Umweltereignis im Bachlauf der Laasphe gekommen, bei dem zahlreiche Fische verendet sind. Auch wir als Brauerei Bosch sind betroffen und tief bestürzt über die Auswirkungen auf das Ökosystem vor Ort.
Nach aktuellem Stand wurde die Ursache durch einen technischen Mangel an einer von einer externen Fachfirma sanierten Abwasserleitung ausgelöst. Der dort eingesetzte Inliner wurde offenbar fehlerhaft verbaut und bei Starkregen zusammengedrückt, wodurch es zu einem Rückstau kam. Infolge dieses Rückstaus gelangte eine stark verdünnte Desinfektionslösung ungewollt in das Gewässer.
Die beauftragte Fachfirma hat die Verantwortung für diesen baulichen Mangel bereits übernommen. Wir übernehmen Verantwortung für die Folgen – auch wenn der Auslöser außerhalb unseres direkten Einflussbereichs lag.
In engem und vertrauensvollem Austausch mit dem Fischereiverein Wittgenstein haben wir rasch eine einvernehmliche Lösung gefunden, um zur ökologischen Wiederherstellung beizutragen. Dazu gehört unter anderem die Finanzierung des Fisch-Wiederbesatzes, um die natürliche Regeneration des betroffenen Bachabschnitts zu fördern.
Auch wenn der Vorfall auf einen Fehler eines externen Dienstleisters zurückzuführen ist, nehmen wir ihn zum Anlass, unsere Abläufe in diesem Bereich mit der gebotenen Sorgfalt zu prüfen – weil uns ein verantwortungsvoller Umgang mit unserer Umwelt wichtig ist.
Darüber hinaus stehen wir in engem Austausch mit den zuständigen Behörden und unterstützen die laufende Aufarbeitung mit größtmöglicher Offenheit.
Als regional tief verwurzeltes Familienunternehmen ist uns der achtsame Umgang mit Natur und Heimat ein zentrales Anliegen. Das entspricht unserem Selbstverständnis von Verlässlichkeit, Nachhaltigkeit und fairer Partnerschaft – gerade in schwierigen Momenten."