
Im alten Postgebäude an der Talstraße in Netphen werden vorübergehend geflüchtete Menschen untergebracht. Das hat die Spitze der Netphener Stadtverwaltung Donnerstagabend Vertretern der im Rat vertretenen Parteien mitgeteilt. Begründet wird das mit der akuten Dringlichkeit durch verstärkte Zuweisungszahlen geflüchteter Menschen seitens der Bezirksregierung Arnsberg. Dadurch sei die Stadtverwaltung gezwungen, das leerstehende Postgebäude - bzw. Teile davon - kurzfristig zur Unterbringung von Geflüchteten herzurichten. Geplant sei dort die Unterbringung von zwei bis drei Familien. Die Stadtverwaltung betont ausdrücklich, dass dies kein dauerhafter Zustand bleiben soll. Es handele sich um eine Übergangslösung, bis die ersten, vom Rat der Stadt Netphen beschlossenen Containerstandorte zur Unterbringung von Personen, bereit sind. Das könnte im Juli der Fall sein.
Keine Geflüchteten in Georg-Heimann-Halle
Auf die Georg-Heimann-Halle will die Stadtverwaltung nicht erneut zurückgreifen. Die Halle werde nach den Sommerferien dringend für den Schulsport benötigt - insbesondere im Hinblick auf die beantragte Fünfzügigkeit des neuen Jahrgangs am Gymnasium.
Erweiterung NORMA und neue Wohnungen
Die Planungen der Stadtentwicklung und des Investors werden dadurch in keinem Falle verzögert oder verhindert. Der Investor befindet sich aktuell in der Prüfung bezüglich der Stellplätze und der Gebäudeausnutzungen. Daran schließe sich die Anpassung des Bebauungsplanes an, teilt die Stadtverwaltung mit. Das Gebäude - das die Stadt Netphen vor vielen Jahren gekauft hatte – soll abgebrochen werden. An der Stelle ist die Erweiterung des Norma-Discounters geplant. Außerdem sollen in dem geplanten Neubau mehrere Wohnungen entstehen.
Post-Zustellstützpunkt neu an der Unteren Industriestraße
Die Deutsche Post war vor einigen Wochen an die Untere Industriestraße zwischen Netphen und Dreis-Tiefenbach umgezogen. Das Gebäude an der Talstraße war vor 35 Jahren als Postamt eröffnet worden, zuletzt wurde es nur noch als Zustellstützpunkt genutzt. Doch der Platz dort reichte seit langem nicht mehr für die Erfordernisse der Post und ihrer Zusteller aus. Nun wird eine ehemalige Gewerbeimmobilie zwischen Netphen und Dreis-Tiefenbach als Zustellstützpunkt genutzt. Von der Unteren Industriestraße aus fahren seit ein paar Wochen morgens die Zusteller los, um im gesamten Stadtgebiet Netphen Briefsendungen, Päckchen und Pakete auszuliefern. Das Stadtgebiet Netphen sei in 18 Zustellbezirke unterteilt, so ein Post-Sprecher.
