Der Radio Siegen Jahresrückblick 2025

• Stockende Energiewende. 2024 wurde kein einziges neues Windrad im Kreis errichtet. Diese Bilanz legt der Landesverband Erneuerbare Energien vor. Er stellt aber gleichzeitig fest: 90 neue Anlagen wurden bereits genehmigt, bei 230 liefen die Anträge. Die Zahl der Windräder in unserem Kreis könnte sich demnach in ein paar Jahren verzehnfachen. Auch der Neubau von PV-Anlagen ist im Vorjahr ins Stocken geraten. Es waren nur noch 2.500 - halb so viele wie 2023. 

• Demo gegen Rechts. Als Reaktion auf eine gemeinsame Abstimmung von CDU/CSU und AfD im Bundestag gibt es bundesweite Proteste. In Siegen gehen mehrere Tausend Menschen auf die Straße. 

• Seminar zum Krieg. In Siegen treffen sich Offiziere der Bundeswehr und Vertreter der örtlichen Rettungskräfte. Der von ihnen diskutierte Operationsplan Deutschland ist eine Art Notfallplan für den Kriegsfall. Er bezieht auch Siegener Kliniken mit ein. 

• Hohe Spende. Das Siegerlandmuseum bekommt 5 Mio. Euro von seinem Förderverein. Das Geld soll in die Erweiterung des Museums fließen. Bislang ist es auf das Obere Schloss in Siegen beschränkt. Ein nahegelegener Bunker aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs soll für mehr Ausstellungsfläche sorgen. 

• Viele Geburten. Das Jung Stilling in Siegen zieht Bilanz. 2024 wurden dort 2068 Kinder geboren, ein Allzeithoch. Dass trotzdem weniger Siegen-Wittgensteiner Kinder geboren wurden, liegt am großen Einzugsgebiet der Klinik. 

• Jubiläen. Am 1.1.2000 wurde aus der Gemeinde Netphen die Stadt Netphen. Groß gefeiert wird das 25 Jahre später nicht. Die Goldene Hochzeit zwischen den ehemals selbständigen Altkreisen Siegen und Wittgenstein soll hingegen übers Jahr hier und da gefeiert werden. Den Kreis Siegen-Wittgenstein gibt es seit dem 1.1.1975.  Auch die Macher des Siegener Poetry Slams dürfen feiern. Sie veranstalten Mitte Januar ihren 100. Poetry Slam in Siegen. 

• Drei Gewinner. CDU, AfD und Linke legen bei der Bundestagswahl in Siegen-Wittgenstein zu. Das Direktmandat sichert sich CDU-Mann Benedikt Büdenbender. Christian Zaum von der AfD und Katrin Fey von den Linken ziehen über ihre Landeslisten in den Bundestag ein. Alle drei sind neu in Berlin.

• Multi-Kulti-Hochburg. Die Fritz-Erler-Siedlung in Kreuztal wird 50. Nirgendwo im Kreis leben mehr Menschen aus unterschiedlichen Nationen. Als großer sozialer Brennpunkt gilt die Fritz-Erler-Siedlung trotzdem nicht. 

• Aktien-Boom. Die Sparkasse Siegen meldet in ihrer Jahresbilanz ein Plus von 70% bei Aktien. Insgesamt haben ihre Kunden 2024 neun Mrd. Euro bei der Sparkasse Siegen geparkt.

• Kita-Rückzug. Der Kirchenkreis Siegen-Wittgenstein will sich auf breiter Front aus der Trägerschaft von Kindergärten zurückziehen. 11 von 56 will er nicht weiterführen. Die betroffenen Städte und Gemeinden müssen neue Träger finden oder selbst einspringen. 

• Ruine bleibt. In Kreuztal wird ein Antrag der SPD abgelehnt, die Reste der abgebrannten Stadthalle zu entfernen. Eine Mehrheit ist dagegen. Die Stadthalle war vor drei Jahren abgebrannt. 

• Teure Wisente. Die einst freie Herde lebt längst in einem Gatter – ohne Publikumsverkehr. Fütterung und Co kosten pro Jahr fast 100.000 Euro. 80% der Kosten trägt das Land, 20% der Kreis. 

• Mehr Busfahrer. Innerhalb eines Jahres ist es den VWS gelungen, 50 neue Busfahrer einzustellen. Auch durch höhere Löhne. Der Fahrermangel hatte immer wieder zu Ausfällen geführt. 

• Flaute hält an. Die heimische Industrie blickt auf 2024 zurück und meldet einen Umsatzrückgang um 4%. Die Industrieunternehmen in Siegen-Wittgenstein und Olpe haben trotzdem rund 16 Mrd. Euro umgesetzt. 

• Glasfaserausbau geht voran. Martin Schreier, der Gigabit-Koordinator des Kreises, geht davon aus, dass wir alle bis 2030 schnelles Internet haben werden. Beim Ausbau vorne liegt Bad Berleburg. 

• Weniger Einbrüche. Die Zahl ging bei uns im Vorjahr um 36% zurück. Das sagt die neue Kriminalitätsstatistik für Siegen-Wittgenstein. Bei der Aufklärungsquote bleibt unser Kreis die Nummer 1 in NRW. Sie liegt bei 65%. 

• Flotte erweitert. Die Verkehrsbetriebe Westfalen-Süden schaffen sich 13 neue Busse an. Dafür investieren sie 3,8 Mio. Euro. 

• Unikat schließt. Die einzige Wasserstoff-Tankstelle im Kreisgebiet, im Siegener Leimbachtal, wird dicht gemacht. Der Anbieter will sich bundesweit auf größere Anlagen für Busse und LKW konzentrieren. 

• Kein Regen. Es ist ungewöhnlich trocken. Damit steigt recht früh im Jahr die Waldbrandgefahr. In Kreuztal und Girkhausen kommt es zu ersten Bränden.  

• Kein erneuter Oscar. Der aus Ferndorf stammende Filmkomponist Volker Bertelmann geht bei der Oscar-Verleihung in Los Angeles leer aus. Er war in der Kategorie “Filmmusik” für die Musik zum Vatikan-Thriller “Konklave” nominiert worden. 2023 hatte er mit der Musik zum Film “Im Westen nichts Neues” gewonnen. 

• Totenmessen. Papst Franziskus stirbt. Auch in unseren katholischen Kirchen wird ihm gedacht. 

• Alles neu. Die – nicht unumstrittene – Krankenhausreform tritt in Kraft. Auch unsere Krankenhäuser müssen sich spezialisieren. Das soll die Qualität ihrer Arbeit steigern und Kosten sparen. Die Grundversorgung bleibt. 

• “Ja!” zu Schwarz-Rot. Auch die SPD-Mitglieder in unserem Kreis segnen den Berliner Koalitionsvertrag zwischen der Union und ihrer Partei ab. 

• Glück im Unglück. In Freudenberg stürzt ein Haus ein. Es sollte ohnehin abgerissen werden. Dass es den Abriss selbst übernimmt, war aber nicht geplant. Verletzt wird niemand.  

• Größere Klassen. Eine Schulklasse in Siegen-Wittgenstein besteht im Durchschnitt aus 23 Schülern. Etwas mehr als vor ein paar Jahren. Hauptschulklassen sind am kleinsten, Klassen an Gymnasien am größten. 

• Neuer Service. Die Landesregierung veröffentlicht im Netz eine Hochwasserschutzkarte. Hier kann auch jeder Anwohner an Sieg, Lahn und Eder und seinen Zuläufen checken, wie groß die Gefahr bei einem Starkregenereignis wäre. 

• Warmes Wetter. Der April in Siegen-Wittgenstein hat mit Blick auf seine Tage und Nächte eine Durchschnittstemperatur von 10,4 Grad. Das sind fast drei Grad mehr als im langjährigen Durchschnitt. 

• Standortrettung. ThyssenKrupp lenkt ein. Die Konzernspitze teilt mit, dass das Werk in Eichen vorerst nicht geschlossen wird. Im November 2024 hatte sie dessen mittelfristiges Aus bekanntgegeben. Gefolgt von intensiven Protesten im nördlichen Siegerland.

• Aufstieg. Den Sportfreunden Siegen ist die Rückkehr in die Regionalliga nicht mehr zu nehmen. Letztlich haben sie als Oberligameister sogar 16 Punkte Vorsprung auf einen Nichtaufstiegsplatz.

• Gedenken. Das Ende des Zweiten Weltkriegs jährt sich zum 80. Mal. Vielerorts wird daran erinnert.

• Neue Führungskraft. Die Universität Siegen besetzt die Spitze ihre Verwaltung neu – mit Iris Litty als neuer Kanzlerin. Litty folgt auf Ulf Richter, der sich ins Ruhrgebiet verabschiedet hatte.

• Neue Ortsmitte. Der Kulturelle Marktplatz Dahlbruch wird eröffnet. Mit neuer Mehrzweckhalle und Jugendzentrum. Die Baukosten liegen bei 18,5 Mio. Euro.

• Neue Keime. Das Naturerlebnisbad Deuz muss geschlossen werden. Im Wasser des Kleinods sind Keime. Die Ursache zu beheben, wird teuer und zeitaufwendig. Viele Nachbarvereine helfen dem Trägerverein des schmucken Freibads.

• Farbenpracht. Die Brachflächen unserer Wälder leuchten vielerorts gelb. Der Ginster bleibt aber nie lange. Nach ein paar Jahren stirbt er ab. 

• Große Ingenieursleistung. Bei Rinsdorf wird – erstmals in Deutschland – eine große Autobahnbrücke quer über 20m verschoben. Auf Teflonplatten. Nun stehen die beiden Fahrbahnbrücken Richtung Dortmund und Frankfurt eng beieinander. Der räumlich getrennte Aufbau hatte sich hier angeboten.

• Große kulturelle Leistung. Im Rahmen der 33. Ausgabe des Pfingstfestivals Kultur Pur wird erstmals eine Musical-Eigenproduktion aufgeführt - und gefeiert.

• Neue Befürworter. Neben vielen Unternehmerverbänden fordert nun auch der Deutsche Gewerkschaftsbund den zeitnahen Bau der Route 57. Die Kette von Ortsumgehungen soll Siegerland und Wittgenstein besser miteinander verbinden. Aktuell beginne jeder Arbeitstag für viele Beschäftigte bei uns mit unnötigem Stress auf der Straße.

• Neuer Solarpark. Die Schäfer-Werke auf dem Pfannenberg bei Neunkirchen wollen bis 2030 klimaneutral sein. 3.000 PV-Module decken nun ein Drittel des Strombedarfs. 

• Bewährter Klassiker. 1895 gab es die erste Omnibuslinie der Welt – hier bei uns im Netpherland. Das sollte eigentlich 2020 groß gefeiert werden. Die Corona-Auflagen machten einen Strich durch die Rechnung. Die 130-Jahrfeier wird zum würdigen Ersatz, mit langer Oldtimer-Parade. 

• Bewährter Koch. Felix Weber aus Wingeshausen erhält zum 9. Mal einen Stern im Restaurantführer “Guide Michelin”. Er arbeitet als Küchenchef bei Deimanns in Schmallenberg.

• Großes Fischsterben. Im Unterlauf der Laasphe gelangt eine Desinfektionslösung aus der Brauerei Bosch in den Bach. Die Brauerei will für alle Folgekosten aufkommen. 

• Heimatliebe. Eine Umfrage der Uni Siegen belegt, was wir doch alle fühlen: Der Siegen-Wittgensteiner liebt seine Heimat über alles und hat nur wenig an ihr auszusetzen. Am ehesten noch am Zustand von Infrastruktur und Wirtschaft.

• Talfahrt. Keine Uni in NRW verliert mehr Studis als die Uni Siegen. 21% in 10 Jahren. Für die Stadt ergibt sich daraus eine bittere Konsequenz: Die Uni macht mit Blick auf eine Nutzung weiterer Teile des leerstehenden, ehemaligen Karstadt-Gebäudes einen Rückzieher.

• Wildschweinsterben. Die Afrikanische Schweinepest wird vom Kreis Olpe nach Siegen-Wittgenstein eingeschleppt. Erste Tiere sterben. In Rekordzeit wird ein langer Zaun zwischen beiden Kreisen errichtet. Einzelne Veranstaltungen im Wald werden abgesagt.

• Bürgerbusse. Es gibt sie in NRW jetzt seit 40 Jahren. Bei uns im Kreis gibt es Bürgerbusse in 8 von 11 Kommunen. Das Land greift den Bürgerbusvereinen, die sie betreiben, finanziell unter die Arme. 

• Silberjubiläum. “Mittwochs in Siegen” gibt es nun seit 25 Jahren. In dieser Zeit gab es im Rahmen der beliebten Veranstaltungsreihe über 300 Konzerte, meist auf dem Schlossplatz, immer mit Live-Musik und immer für umsonst. 

• Volle Hütte. Zum Freundschaftsspiel Sportfreunde Siegen gegen Borussia Dortmund kommen rund 18.500 Zuschauer. Das Siegener Leimbachstadion ist nach vielen Jahren erstmals wieder ausverkauft. 

• Comeback. An der Alche wird ein Biber gesichtet. Der Nager war fast ausgerottet, breitet sich nun aber in NRW – und offensichtlich auch bei uns – ganz langsam wieder aus. 

• Freie Lehrstellen. Zum Beginn des Ausbildungsjahres bleiben bei uns im Kreisgebiet rund 800 Lehrstellen unbesetzt. Das erschwert alle Bemühungen der Unternehmen, sich erfolgreich gegen den Fachkräftemangel zu wappnen. Insgesamt gibt es bei uns rund 5.200 Azubis.

• Hoffen auf neue Blutspender. Das DRK verlegt sein Blutspendezentrum vom Sankt-Marien-Krankenhaus in Siegen in die City-Galerie. Man hofft, dort mehr kurzentschlossene Blutspender zu finden.

• Hoffen auf Manitu. Der “Schuh des Manitu” hatte in der frühen 2000ern 12 Mio. Deutsche ins Kino gelockt. Deshalb zeigen alle heimischen Kinos die Fortsetzung, das “Kanu des Manitu”. Der Film wird im Großraum Siegen zum Bundesstart satte 25-mal gezeigt! 

• Folge der Schweinepest. Die Wisentwildnis Wittgenstein wird geschlossen. Ohne Eintrittsgelder ist das Futter der Tiere vom Förderverein der Einrichtung kaum zu bezahlen.

• Neuer Ruheforst. Nun kann man sich auch im Raum Wilnsdorf unter Bäumen bestatten lassen. Der Ruhewald Wilnsdorf ist so groß wie 4 Fußballfelder. Er wird von der Gemeinde getragen.

• Keim im Wasser. In Teilen von Burbach müssen die Anwohner ihr Trinkwasser über etliche Tage abkochen. Das Desinfizieren und Testen des Wassers zieht sich hin.

• Viel los am Oberen Schloss. Das Siegener Open Air-Kino zählt 4.400 Besucher. 1.000 mehr als 2024, aber weit entfernt vom Allzeithoch. 2019 traf super Wetter auf super Filme und lockte rund 8.000 Menschen. 

• Kommunalwahl. Siegen-Wittgenstein bestätigt Andreas Müller als Landrat. In unseren Rathäusern gibt es hier und da aber neue Leiter. Die größte Überraschung: Tristan Vitt siegt bei der Bürgermeisterwahl in Siegen gegen Amtsinhaber Steffen Mues. Mit 7 Stimmen Vorsprung.

• Bedenkliche Lohnlücke. Nirgendwo in NRW ist der Verdienstunterschied zwischen Männern und Frauen größer als in Siegen-Wittgenstein. Das ergibt eine Auswertung des Statistischen Landesamts. Frauen in Siegen-Wittgenstein verdienen im Schnitt 16% weniger als Männer.

• Gold-Dorf. Helberhausen gewinnt den Landeswettbewerb “Unser Dorf hat Zukunft” und vertritt NRW im kommenden Jahr auf Bundesebene.

• Neuer Kreisel. Der Verkehr an Siegens zweitwichtigster Kreuzung, dem Schleifmühlchen, wird nun durch einen neuen Kreisverkehr geregelt. Sein Bau hat 2 ½ Jahre gedauert und rund 9 Mio. Euro gekostet.

• Mobiles Schwimmbad. Eine Firma aus Köln eröffnet in Geisweid eine Schwimmbox. Sie besteht aus zwei Containern. Einer zum Umziehen und Duschen, einer mit einem 12m-Becken. Die Schwimmbox soll bleiben, bis die Bäder der Stadt erneuert sind.

• Kurze Wege. In Berghausen gibt es wieder einen Dorfladen. Getragen wird er von der Dorfgemeinschaft. Sie hat dafür eine Genossenschaft gegründet.

• Ungewöhnlicher Geburtsort. Auf Höhe des Siegerlandflughafens kommt auf der B54 ein Kind in einem Auto zur Welt. Die Mutter war auf dem Weg zur Klinik, schaffte es aber nicht mehr dorthin - dafür ein Notarzt zu ihr. 

• Viele Kahlflächen. Erst etwa die Hälfte der in den Vorjahren gerodeten Waldflächen in Siegen-Wittgenstein gilt als wiederbewaldet. Der neue Wald wird bunter, braucht aber noch Zeit. Mindestens fünf bis sechs Jahre. Und auch dann ist er quasi noch ein Baby.

• “Servus!” und “Danke!”. Zahlreiche Bürgermeister im Kreisgebiet werden verabschiedet. Mal größer, mal kleiner. Christoph Ewers in Burbach war der dienstälteste. Neben ihm waren auch seine Kollegen Bernd Fuhrmann in Bad Berleburg, Walter Kiss in Kreuztal und Paul Wagener in Netphen nicht mehr zur Kommunalwahl im September angetreten. Anders als Steffen Mues in Siegen, der sich erneut zur Wahl stellte, aber nicht wiedergewählt wurde.

• Trendwende? Die Zahl der Studierenden an der Uni Siegen sinkt weiter. Auf 14.000. Allerdings gibt es erstmals wieder mehr Studienanfänger. 2.500. Das ist ein Plus von 11% im Vergleich zum Vorjahr.

• Am Tropf. Jeder Zwölfte Siegen-Wittgensteiner bezieht Leistungen der sozialen Mindestsicherung. Die Zahl steigt seit 10 Jahren kontinuierlich.

• Premiere I. In Siegen findet erstmals der NRW-Katastrophenschutztag statt. Er steht unter dem Motto “Wetterextreme”. Allein in unserem Kreis stünden im Ernstfall gut 5.000 ehrenamtliche Rettungskräfte zur Verfügung.

• Premiere II. In Netphens erstem Weinberg findet die erste Lese statt. Da es im Mai noch Frost gab, fällt die Ernte gering aus. Man hofft auf 100 Flaschen. Bei guten Bedingungen wären aber 700 drin gewesen.

• Überraschung. Die Sportfreunde Siegen beurlauben Torsten Nehrbauer. Er hatte das Fußballteam als Cheftrainer in der Oberliga in Abstiegsgefahr übernommen, in der nächsten Saison in die Regionalliga geführt und dort in dieser Saison anfangs sogar an die Tabellenspitze. 

• Waldinventur. Sie bestätigt unseren Spitzenplatz in NRW. 71% der Kreisfläche sind bewaldet, im Ruhrgebiet sind es 22%, im Münsterland 17%. Der Anteil an Nadelholz hat abgenommen, er ist aber auch nach Kyrill und Borkenkäfer noch erstaunlich hoch. Er liegt nach Zahlen des Landesbetriebs Wald und Holz bei uns bei 43%.

• Negativtrend. Immer weniger Auszubildende in Siegen-Wittgenstein machen einen Abschluss. Ihre Zahl sank in 10 Jahren um rund 20%. Das melden die Landesstatistiker. 

• Fußball-Himmel. Pia Wunderlich aus Schwarzenau wird von deutschen Sportjournalisten in die “Hall of Fame” des deutschen Fußballs gewählt. Sie spielte über 100-mal für Deutschland und gewann 2003 die Fußball-Weltmeisterschaft. 

• Besitzerwechsel. Noch im Bau wird der große Windpark bei Bad Berleburg verkauft. Ein französischer Energiekonzern übernimmt ihn von der Westfalen-Wind-Gruppe aus Paderborn. Ab 2027 soll der Windpark mehr Energie erzeugen als Siegen-Wittgensteins Haushalte benötigen. 

• Premiere. An der Realschule am Oberen Schloss in Siegen wird Siegens erste Schülergenossenschaft gegründet. Mit ihr sollen Schüler den Schul-Kiosk eigenständig betreiben und so etwas übers Wirtschaften lernen. 

• Lieblingsladen. Der “Mädelskramladen” Eiserfeld wird als beliebtester Laden in ganz NRW ausgezeichnet. Den Wettbewerb hatte die Kampagne “Deutschland KAUF LOKAL” ins Leben gerufen. 

• Ungewöhnlicher Einsatz. Die Feuerwehr rückt zu einem vermeintlichen Brand in einem Wohnhaus in Fellinghausen aus. Der gemeldete Rauch entpuppt sich als Nebel aus einer Nebelmaschine. Sie war bei einem Kindergeburtstag zum Einsatz gekommen.  

(Stand 22.12.25)

• Kundgebung. Die IG Metall Siegen bangt um die gesamte Industrieregion Siegen-Wittgenstein. 20.000 Arbeitsplätze stünden auf dem Spiel, wenn die Bundesregierung nicht endlich für überfällige Reformen sorgen würde.

• Lichtblick. Nach vier langen Jahren wird die Sperrung der A45 bei Lüdenscheid wieder aufgehoben. Die IHK Siegen sieht aber keinen Grund für Party-Stimmung. Das Tempo beim Bau der neuen Rahmedtalbrücke müsse zum Standard werden.

• Gruselfund. Auf der A45 zwischen Freudenberg und Olpe werden die Hände einer Afrikanerin gefunden; der dazugehörige Leichnam ein paar Tage später in Rheinland-Pfalz. Der tatverdächtige Ex-Partner der Frau wird im Ausland festgenommen. 

• Rückbau. Die Gemeinde Wilnsdorf beginnt damit, ihr Angebot an Flüchtlingsunterkünften zu reduzieren. Gesunkene Zuweisungszahlen machen dies möglich. 

• Rückkehr. Die “Lichterkirche” Deuz kommt zurück. Besucher können in der Kirche über ein Mischpult eine Lichtinstallation samt Meditations-Musik und Andachtstext steuern. 

• Premiere. Die “Kultur Pur”-Macher kündigen ein Konzert von Rockröhre Doro Pesch beim nächsten Pfingstfestival an. Es ist innerhalb weniger Minuten ausverkauft.

• Nullnummer. 60 Jägerinnen und Jäger beteiligen sich an einer Treibjagd zwischen Siegen und Wilnsdorf. Sie wollen Wildschweine erlegen, treffen aber nicht eines der schlauen Tiere.