Schleuserbande vor Gericht - Angeklagten waren auch in Siegen aktiv

Vor dem Landgericht Hanau startet heute der Prozess gegen eine mutmaßliche Schleuserbande. Die vier Angeklagten sollen auch in Siegen aktiv gewesen sein.

Im Landgericht Hanau beginnt heute ein Verfahren gegen vier Frauen und einen Mann, das auch die Stadt Siegen betrifft. Den Angeklagten im Alter zwischen 49 und 63 Jahren, wird vorgeworfen, jahrelang ein bundesweit agierendes Schleuser-Netzwerk betrieben zu haben. Dabei waren sie auch in Siegen aktiv. Es geht um 342 Fälle, die in insgesamt 42 Prozessterminen bis Ende des Jahres verhandelt werden sollen. Der Schleuserring soll Transsexuelle aus Thailand mit erschlichenen Touristenvisa nach Deutschland geholt haben. In sogenannten Massagestudios wurden sie dann für sexuelle Dienstleistungen aller Art eingesetzt – das unter anderem auch in Siegen. In einem Großeinsatz der Bundespolizei vor einem Jahr wurden die Etablissements hochgenommen. Außerdem geht es um Sozialversicherungsbetrug und Steuerhinterziehung. So sollen zwei der Angeklagten Steuern in Höhe von mehr als einer Million Euro hinterzogen haben.

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