Nur wenig Interesse

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Die meisten Ausbildungsbetriebe in der Region sehen einen Ausbau des ÖPNV-Angebotes als Voraussetzung für einen Erfolg des Azubitickets. Drei von vier Unternehmen sind der Auffassung, dass zunächst das Streckenangebot ausgebaut werden muss. Dass der ÖPNV-Takt verdichtet werden muss, gaben in einer gemeinsamen Umfrage der IHK Siegen und der Kreishandwerkerschaft Westfalen-Süd gar 80 Prozent der mehr als 200 mitwirkenden Unternehmen an. „Was hilft ein preislich attraktives Angebot, wenn der Auszubildende nicht von A nach B kommt? Es läuft ins Leere“, schlussfolgert Jürgen Haßler von der Kreishandwerkerschaft Westfalen-Süd. Zwar meldet fast jeder dritte Betrieb ein hohes Interesse seiner Auszubildenden an dem neuen Angebot. Allerdings: die Mehrheit der Auszubildenden hat nach Einschätzung der Unternehmen ein nur geringes oder gar kein Interesse. Als Gründe hierfür werden eine schlechte Erreichbarkeit sowie eine unzureichende zeitliche Abdeckung und lange Wartezeiten genannt. Dabei zeigen die Umfrageergebnisse, dass die heimischen Unternehmen für das Instrument durchaus aufgeschlossen sind. Eine Mehrheit der Betriebe findet es sinnvoll, das Azubiticket sowohl in Ballungsräumen als auch in ländlichen Regionen umzusetzen. 43 Prozent der befragten Betriebe sind bereit, sich an den Kosten für das Ticket zu beteiligen.